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Watt, Kilowattstunde, Volt, Ampere… Begriffe, die du sicherlich kennst. Und gleich weißt du sogar genau, was sie zu bedeuten haben – wetten?
So wie in einem Fluss die Wassermenge, die Fließgeschwindigkeit und der Pegel eine Rolle spielen, so sind es in der Welt der Elektrizität die Einheiten Volt, Ampere und Watt, die entscheidend sind, damit unser Strom im richtigen Verhältnis aus Spannung, Stromstärke und Leistung durch unsere Leitungen fließen kann. Erfahre, wie der Strom eigentlich fließt, wie Watt, Ampere und Volt zusammenhängen und was sie mit erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz am Hut haben.
Datum: 12. September 2024 | Lesezeit: 5 Minuten
Wie eine Mühle hilft elektrische Einheiten zu verstehen, let's check: Stell dir eine Mühle vor. Um angetrieben zu werden, benötigt sie den Druck, den das Wasser im Mühlengraben erzeugt. Je größer der Höhenunterschied zwischen dem Staubecken und dem Mühlenrad und je größer das Gefälle des Grabens, desto höher der Druck. Wir starten also mit Volt.
Reden wir über elektrische Spannung (U), dann müssen wir auch über Volt (V) reden – die dazugehörige Maßeinheit. Volt misst den Druck, mit dem der Strom durch einen Leiter getrieben wird. Bedeutet: je höher die Spannung, desto höher der Druck. Je höher der Druck wiederum ist, desto mehr Elektronen fließen durch das Elektrogerät. Je mehr Elektronen, desto mehr Strom! Mit Volt weißt du wie viel Leistung durch eine Stromleitung bereitgestellt werden kann.
Die klassische Haushaltssteckdose hält dabei 230 Volt bereit, während Hochspannungsleitungen bis zu 380.000 Volt Spannung haben. Aua – gefährlich!
Die elektrische Spannung kannst du anhand von Watt und Ampere berechnen, indem du einfach die Leistung durch die Stromstärke teilst:
Volt = Watt / Ampere
Blicken wir wieder auf die Wassermühle, dann stellt die Maßeinheit Ampere den Querschnitt des Mühlengrabens dar, denn sie gibt an, wie viele Elektronen in einer bestimmten Zeitspanne durch die Leitung fließen. Kurzum: Ampere bezeichnet die elektrische Stromstärke. Wie viele Elektronen tatsächlich durch die Leitung fließen können, hängt von der Dicke und der Leitfähigkeit der Leitung bzw. des Materials ab.
Du willst Ampere mit Watt und Volt berechnen? Dazu musst du Watt (Leistung), durch Volt (Spannung) teilen:
Ampere = Watt / Volt
Fühl dich wieder ins Leben eines Mühlenrades ein und stell dir vor, die Wassermenge in der Mühle erhöht sich. Dadurch erhöht sich auch der Druck, sodass größere Mühlenräder angetrieben werden können. Die Leistung des Mühlenrades steigt. Oder anders: Die Wattanzahl erhöht sich!
Watt (W) steht also für die elektrische Leistung (P), die angibt, wie viel Energie pro Zeiteinheit umgewandelt oder übertragen wird. Und hier zeigt sich wieder, wie Volt und Ampere zusammenhängen, denn wenn du Volt mit Ampere multiplizierst, erhältst du die Wattanzahl. Dabei gilt: Je mehr Stärke und Spannung man hat, desto mehr Watt erhält man.
Watt = Volt x Ampere
Noch eine Maßeinheit? Aber ja, und zwar Ohm. Das Symbol für die Einheit Ohm ist der griechische Buchstabe Omega (Ω). Hat nix mit Meditation zu tun, dafür aber mit elektrischem Widerstand (R). Hier müssen wir einen Blick auf die Materialien werfen, durch die der Strom fließen soll, denn jedes Material leitet anders. Kupfer leitet beispielsweise besser als Eisen und kann den Stromfluss begünstigen. Kurzum: Die Leitfähigkeit hat Auswirkungen auf den Stromfluss. Man unterscheidet:
Um festzustellen, wie viel Strom tatsächlich durch einen Stromkreis fließt, werden Widerstandsmessungen vorgenommen. Widerstand hoch, Stromfluss niedrig? Das könnte an beschädigten Leitern liegen. Ursache hierfür können durch Feuchtigkeit, Rost oder Überhitzung beschädigte Isolierungen sein.
Eine Wattstunde (Wh) ist der Verbrauch, den ein Gerät mit einer Leistung von 1 Watt innerhalb einer Stunde verbraucht. Der Verbrauch wird gerade bei Elektrogeräten mit hoher Leistungsaufnahme in Kilowattstunden (kWh) gemessen; eine Kilowattstunde entspricht dabei 1000 Wattstunden (Wh). 1200 Watt sind demnach 1,2 Kilowatt.
Und wie rechnest du jetzt den Stromverbrauch deiner Geräte aus? Ganz einfach! Wirf einen Blick auf die Kilowattanzahl des jeweiligen Gerätes. Der angegebene Wert bezieht sich dabei immer auf den Verbrauch pro Stunde. Ein Föhn verbraucht zum Beispiel durchschnittlich 1400 Watt, also 1,4 Kilowatt pro Stunde. Bei 15 Minuten Föhnen verbrauchst du dementsprechend 350 Watt oder 0,35 Kilowatt.
Zum Vergleich, was du mit einer Kilowattstunde im Haushalt so tun kannst:
Die Angaben variieren je nach Modell und Effizienz. Du bist ein echter Sparfuchs? Dann schau dir auch unsere Stromspartipps an und spare die ein oder andere kWh - das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.
Angaben zu Volt, Ampere und Watt begegnen dir in allen elektrischen Geräten, insbesondere in Haushalts- und Elektronikgeräten sowie Elektrowerkzeugen und Elektrofahrzeugen. Und welche nun wo?
Ob Kühlschrank, Lampe oder Mikrowelle: Volt, Ampere und Watt kommen überall vor, um Funktion und Leistung zu bestimmen. Der Föhn ist dabei mit durchschnittlich 1.400 Watt ein echter Leistungsträger.
Darunter fallen sowohl Fernseher, sowie Computer und Smartphones. Letztere benötigen zwischen 15 und 25 Watt, um sie nutzen zu können.
Auch hier gilt: Ohne die richtige Kombination aus Volt, Watt und Ampere können auch sie nicht richtig funktionieren. 14 Wattstunden Leistung entwickelt beispielsweise ein Akkuschrauber im Betrieb.
Sind Volt (Spannung) und Ampere (Stärke) perfekt aufeinander abgestimmt, ist die Ladeleistung deines Elektroautos ideal. Auch hier geht nichts ohne diese Maßeinheiten.
Je eher du die Maßeinheiten verstehst, desto besser kannst du auch deine Geräte „verstehen“ und ermöglichen, dass sie sowohl effizient wie auch sicher von dir genutzt werden können.
Klar ist doch: Je mehr du über den Verbrauch deiner Elektrogeräte weißt, desto sensibilisierter bist du auch bei ihrer Benutzung. Wenn du also zukünftig mit Volt, Ampere und Watt jonglierst, dann werden auch deren nachhaltige Nutzung und eine bessere Energieeffizienz gefördert. Perfekt!
Obwohl wir Upcycling und Second Hand sehr schätzen, beschäftigst du dich zukünftig gezielter mit dem Upgrade deiner Geräte auf energieeffiziente Alternativen, die nicht nur deine Stromrechnung, sondern auch die Umweltbelastung senken. Doppelter Win! Dann ist übrigens auch der Weg zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Solarenergie oder Windkraft nicht mehr weit. Denn: Durch die Anpassung von Volt, Ampere und Watt können erneuerbare Energien effizienter genutzt werden, was zu einer nachhaltigeren Energieversorgung führt.
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Du erinnerst dich an die Haushaltssteckdose mit 230 Volt? Elektroautos benötigen mehr Spannung – nämlich in der Regel 400 Volt. Die Stromstärke kann je nach Modell und Batteriekapazität variieren und liegt irgendwo zwischen 50 und 150 Ampere. Multiplizierst du diese beiden Einheiten, erhältst du die elektrische Leistung deines Elektroautos in Watt. Je höher sie ist, desto schneller lädt das Auto auf.
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Wir fassen also zusammen: Spannung (Volt), Stromstärke (Ampere) und Leistung (Watt) bilden die Grundlage der Elektrotechnik und damit auch von jedem elektrisch betriebenen Gerät. Zusätzlich spielt auch der elektrische Widerstand (Ohm) eine Rolle, der beschreibt, wie leitfähig das jeweilige leitende Material ist.
Die wichtigste Größe für die Messung der Geräteleistung ist die Wattanzahl, die in Kilowattstunden (kWh) angegeben wird. Wenn du also weißt, wie viele kWh ein Gerät hat, so kannst du auch seinen Stromverbrauch berechnen.
Und: Je sensibilisierter du für den Verbrauch deiner Haushaltsgeräte bist, desto bewusster und nachhaltiger kannst du auch mit ihm umgehen. Wann rechnest DU los?
Autorin
Josi von Yello