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Bist du Sparprofi oder willst es noch werden? Wie du deinen Stromverbrauch genau checken und nachhaltig reduzieren kannst, erfährst du hier.
Kennst du deinen Stromverbrauch? Viele Verbraucher:innen nicht, denn die Stromrechnung kommt nur einmal im Jahr und zeigt, wie viel Strom du verbraucht hast. Wenn du deine Stromkosten senken und weniger Energie verbrauchen möchtest, solltest du nicht warten, bis die nächste Rechnung für eine Überraschung sorgt.
Datum: 27. August 2024 | Lesezeit: 9 Minuten
Wir von Yello lieben Strom. Natürlich teilt nicht jede:r unsere Begeisterung und möchte sich täglich Gedanken darüber machen. Aber es gibt gute Gründe, deinen Stromverbrauch im Haushalt zu kennen. Egal ob du dein Konto schonen möchtest oder die Umwelt, das spricht dafür:
Wenn du weißt, wie viel Energie deine Haushaltsgeräte verbrauchen, weißt du auch, wie du den Stromverbrauch senken kannst. Zum Beispiel durch neue, energieeffiziente Geräte, LED-Lampen oder einfach durch das Vermeiden von unnötigem Stromverbrauch.
Die Strompreise sind seit 2000 jährlich im Schnitt um 10 % gestiegen. In den Jahren 2022 und 2023 war der Anstieg besonders heftig. Auch wenn die Kosten aktuell wieder niedriger sind, lohnt es sich, deinen Verbrauch zu optimieren und Kosten zu sparen.
Du hast ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe? Das braucht eine extra Ladung Strom. Eine Solaranlage zur Stromerzeugung passt perfekt dazu und reduziert deinen Stromverbrauch. Selbst erzeugter Solarstrom ist langfristig viel günstiger als Strom aus dem Netz.
Auch wenn du deinen persönlichen CO2-Ausstoß senken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchtest, ist es gut zu wissen wie viel Energie du im Haushalt verbrauchst. So kannst du Verschwendung vermeiden und auf energieeffiziente Geräte achten.
Dein Erfolgsrezept, um Energie und Kosten zu sparen: Mit unserer Yello App erhältst du vollen Durchblick beim Verbrauch. Ausgezeichnet!
Ein Strommessgerät hilft dir deinen Stromverbrauch zu senken, indem es unnötigen Stromverbrauch im Haushalt aufdeckt. Es misst den Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Für die Bedienung brauchst du kein:e Elektriker:in zu sein: Einfach zwischen Steckdose und Elektrogerät stecken und messen. Es gibt zwei verschiedene Typen:
Ein einfaches Strommessgerät mit Display bekommst du schon ab 10 €. Für eine smarte Steckdose musst du mindestens 70 € bezahlen. Du nimmst es ganz genau und möchtest auch den Stand-by-Verbrauch von Fernseher, Computer oder Spielkonsole messen? Dann kaufe ein Gerät, das auch sehr kleine Stromflüsse unter 2 Watt erfassen kann.
Unser Tipp: Ein Strommessgerät, bei dem du deinen aktuellen Strompreis pro kWh eingeben kannst. Zum Schluss entfällt die Rechnerei und die Stromkosten werden neben dem Stromverbrauch angezeigt. Frag bei der Verbraucherzentrale oder im Baumarkt nach – in vielen Filialen kannst du dir ein Strommessgerät ausleihen. Aktuelle Testergebnisse findest du bei der Stiftung Warentest.
Ein paar Minuten messen und das war‘s? So wird’s ziemlich ungenau. Bei den meisten Haushaltsgeräten ist der Stromverbrauch abhängig von der Nutzung. Beim Computer zum Beispiel oder auch je nach Waschprogramm deiner Waschmaschine.
Bei Geräten, die ständig in Betrieb sind, misst du den Verbrauch am besten über eine ganze Woche. Bei Waschmaschine oder Geschirrspüler, miss 4 bis 5 Waschgänge für einen durchschnittlichen Stromverbrauch. Vergleich den gemessenen Stromverbrauch mit dem eines neuen, energieeffizienten Modells. Je größer der Unterschied, desto eher zahlt sich der Kauf eines neuen Geräts aus.
Willst du den gesamten Stromverbrauch in deinem Haushalt im Blick behalten, half bisher nur der Weg zum Stromkasten, wo du deinen gesamten Verbrauch am analogen oder digitalen Stromzähler ablesen kannst. Ein intelligenter Stromzähler, auch Smart Meter genannt, misst laufend deinen Stromverbrauch und sendet die Daten direkt an Stromversorger und Netzbetreiber.
Über ein Smart-Meter-Webportal kannst du den eigenen Energieverbrauch im 15-Minuten-Takt abrufen. So sparst du dir nicht nur den Gang zum Stromkasten, sondern kannst auch viel einfacher Gewohnheiten beobachten, bewusster mit deinem Energieverbrauch umgehen und so am Ende Kosten sparen.
Die gute Nachricht: Schon ab dem Jahr 2025 hat jeder Haushalt Anspruch auf dieses intelligente Messsystem. Hast du einen jährlichen Stromverbrauch von über 6.000 kWh oder eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, dann ist ein Smart Meter ab 2025 sogar verpflichtend.
Der jährliche Stromverbrauch für 1 Person in Deutschland beträgt laut Stromspiegel 2022/2023 von co2online im Durchschnitt 1.400 kWh, wenn du in einem Mehrfamilienhaus wohnst. In einem Einfamilienhaus liegt der Stromverbrauch pro Person bei 2.400 kWh. Hierbei handelt es sich um Wohnungen, in denen das warme Wasser nicht mit Strom erzeugt wird, beispielsweise über einen Durchlauferhitzer. Wenn wir von einem Strompreis von etwa 30 Cent pro kWh ausgehen, liegen die Stromkosten im Mehrfamilienhaus bei circa 420 €, während sie im Einfamilienhaus bei satten 720 € liegen. Dazu kommt noch der monatliche Grundpreis deines Stromanbieters.
Deinen Jahresverbrauch findest du auf deiner Stromrechnung. Liegt er unter dem durchschnittlichen Verbrauch, super, dann machst du schon viel richtig. Liegt dein Stromverbrauch darüber, dann findest du hier Ideen wie du ihn reduzieren kannst. Je mehr Personen im Haushalt leben, desto weniger Strom pro Kopf verbrauchen sie. Der Stromverbrauch für Fernseher, Waschmaschine oder Kühlschrank verteilt sich auf alle Mitbewohner:innen.
Versorgst du dein Elektroauto und/oder deine Wärmepumpe auch mit Haushaltsstrom, kann dein Stromverbrauch höher liegen. Psst, wusstest du, dass du deine Wärmepumpe auch günstiger mit Wärmestrom betreiben kannst? Genauso kann sich ein Autostromtarif für dein Elektroauto lohnen.
Größe Haushalt | Stromverbrauch | Stromverbrauch mit Heizen |
---|---|---|
1 Person | 2.400 | 2.700 |
2 Personen | 3.000 | 3.500 |
3 Personen | 3.600 | 4.500 |
4 Personen | 4.000 | 5.100 |
5 Personen | 5.000 | 6.300 |
Größe Haushalt | Stromverbrauch | Stromverbrauch mit Heizen |
---|---|---|
1 Person | 1.400 | 1.700 |
2 Personen | 2.000 | 2.800 |
3 Personen | 2.600 | 3.600 |
4 Personen | 2.900 | 4.200 |
5 Personen | 3.000 | 4.500 |
*Quelle Stromverbrauch: co2online
Warum länger warten? Reduzierst du deinen Stromverbrauch, tust du nicht nur deinem Konto Gutes, sondern auch der Umwelt. Wir zeigen dir, wie einfach das Energiesparen ist – mit unseren Yello Tipps. Sie sind ganz leicht umzusetzen und du kannst sofort loslegen.
Hand aufs Herz: 30 Sekunden kürzer zu duschen, wird deinen Stromverbrauch im Jahr nicht massiv senken. Viel eher lohnt es sich, die wirklich fiesen Stromfresser im Haushalt zu kennen. Doch welche sind das eigentlich? Spitzenreiter beim Stromverbrauch ist der Herd. Wer viel und gerne kocht, spürt das an der Stromrechnung. In einem 3-Personen Haushalt schlägt der Herd mit etwa 400 kWh Stromverbrauch im Jahr zu Buche. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh sind das tatsächlich etwa 120 € im Jahr.
Gefrierschrank und Kühlschrank sind dem Herd dicht auf den Fersen. Je nach Energieeffizienz und Alter verbraucht der Gefrierschrank etwa 180 kWh und die Kühl-Gefrierkombi bis zu 200 kWh. Das sind weitere 120 € im Jahr. Solltest du deinen alten Kühlschrank ersetzen? Der Kühlschrankrechner der Verbraucherzentrale hilft bei der Entscheidung. Und achte unbedingt auf eine gute Energieeffizienz-Klasse. Hier gibt es deutliche Unterschiede im Energieverbrauch.
Und wie viel Strom fließt in eine Gaming-Session oder einen Netflix-Marathon? Ganz schön viel, denn Fernseher, Computer, Spielkonsole & Co. machen im Bundesdurchschnitt fast ein Drittel deines Stromverbrauchs aus. Das entspricht in einem 3-Personen-Haushalt einem Stromverbrauch von bis zu 1.000 kWh im Jahr. Die Kosten dafür: 300 €. Hier lohnt es sich besonders, auch mal den Stecker zu ziehen.
Mit dieser einfachen Formel kannst du deinen durchschnittlichen Stromverbrauch in wenigen Minuten berechnen. Zähl im dritten Schritt nur große Haushaltsgeräte wie Fernseher, Kühlschrank oder Waschmaschine. Nutzt du auch Strom, um warmes Wasser zu erzeugen, rechnest du im zweiten Schritt mit 550 kWh Strom statt mit 200 kWh.
Wohnfläche in m² * 9 kWh
+ Anzahl Personen * 200 kWh
+ Große Haushaltsgeräte * 200 kWh
+ Stromverbrauch E-Auto, Wärmepumpe
= Stromverbrauch in kWh pro Jahr.
Haushaltsgeräte | Stromverbrauch pro Jahr |
---|---|
Kühl- und Gefrierkombi | 200 kWh |
Gefrierschrank | 180 kWh |
Beleuchtung | 470 kWh |
Waschen und Trocknen | 520 kWh |
TV, Media und Home-Office | 1.100 kWh |
Elektroherd mit Kochfeld | 390 kWh |
Geschirrspüler | 180 kWh |
Bei den Angaben handelt es sich um durchschnittliche Werte für 3 Personen, die im Einfamilienhaus leben. Die Angaben stammen von der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung - HEA und aus Eigenrecherche.
Hast du zu Hause ein A+++ Gerät? Das EU-Energielabel für Haushaltsgeräte, Leuchtmittel und elektronische Displays wie Fernseher wurde 2021 aktualisiert und enthält jetzt nur noch die Effizienzklassen A bis G. Anhand der neuen Labels kannst du die Energieeffizienz eines Gerätes viel einfacher ablesen. Dein alter A+++ Kühlschrank zählt jetzt maximal zur Klasse B, C oder D.
Damit die Hersteller Energieeffizienz weiter verbessern können, blieben die oberen Klassen zunächst frei. Inzwischen gibt es aber neue Geräte mit einer Energieeffizienz von A oder B. Den Stromverbrauch im Jahr kannst du direkt auf dem Energielabel deines Gerätes ablesen. Direkt unter den Kategorien. Im Beispiel für einen einfachen Kühlschrank bedeutet 97 kWh/annum einen Stromverbrauch von 97 kWh im Jahr.
Übrigens: Die Effizienzklasse G ist inzwischen für manche Geräte verboten und gilt nur noch für einige Leuchtmittel. Für große Haushaltsgeräte wie Backöfen und Trockner gelten die Label mit den neuen Effizienzklassen erst ab dem Jahr 2024.
Keine Frage: Das Homeoffice hat viele Vorteile. Keine Fahrt mehr ins Büro, mehr Flexibilität, mehr Gemütlichkeit. Aber auch: Höhere Stromkosten! In Zahlen bedeutet das einen täglichen Mehrverbrauch von etwa 1,5 kWh Strom. Gehen wir von etwa 30 Cent pro kWh aus, landest du bei 0,45 Cent täglich. Arbeitest du ausschließlich im Homeoffice, ergeben sich so jährliche Mehrkosten von etwa 100 €, bei etwa 150 Tagen im Homeoffice landest du bei ungefähr 70 € im Jahr oder mehr.
Doch Obacht: Nicht nur der Strom, sondern auch der Wasser- und Wärmebedarf erhöht sich. Spürbar ist das besonders im Winter, wenn du zumindest deine Heizung im Büro durchgehend anschaltest. Good to know: Dank der Homeoffice-Pauschale kannst du einen Teil deiner Kosten steuerlich geltend machen.
WG-Leben bedeutet Kompromisse – auch beim Stromverbrauch. Denn wir alle kennen es: Olli duscht gerne lange, Stefan zockt die ganze Nacht Playstation und Melina ist sowieso fast nie zu Hause. Streit bei der jährlichen Stromabrechnung kann da vorprogrammiert sein; erst recht, wenn dann noch Ein- und Auszüge oder Zwischenmietphasen vorkommen. Das Wichtigste zuerst: Eine große Portion „Good Will“ und Kooperationsbereitschaft helfen immer. Und für den Rest haben wir die wichtigsten Antworten zum Thema WG-Strom für dich aufgelistet:
Fest steht: Es lohnt sich, ihn zu kennen und durch einfache Maßnahmen anzupassen, denn so sparst du und lebst nachhaltiger. Messen kannst du deinen Stromverbrauch mit einem Strommessgerät (ab 10 € erhältlich) oder intelligenten Steckdosen (ab 70 € erhältlich). Ein Smart Meter ermöglicht dir sogar das Tracken deines Stromverbrauchs online.
Generell gilt: Personen in Mehrfamilienhäusern leben mit einem Verbrauch von jährlich 1.400 kWh stromsparender als Personen in Einfamilienhäusern, die durchschnittlich 2.400 kWh verbrauchen. Das Gute an Wohngemeinschaften: Pro-Kopf verbraucht ihr weniger Strom, je größer die WG ist.
Um deinen Stromverbrauch zu senken, solltest du zunächst die Stromfresser in deinem Haushalt identifizieren. Klassische Vielverbraucher sind der Herd, der Kühlschrank, die Tiefkühltruhe und die Waschmaschine. Grade deshalb unbedingt auf die Energieeffizienz achten und Energiefresser Stück für Stück durch effizientere Geräte ersetzen. Auch ein Blick auf deine Gewohnheiten kann helfen, deinen Verbrauch langfristig zu senken.
Übrigens: Klar verbraucht deine Wärmepumpe Strom, heizt dafür aber maximal effizient und nachhaltig und wird durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage noch umweltfreundlicher.
Autorin
Susanne von Yello