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Du willst wissen, wie ein Stromkreislauf funktioniert? Oder hast dich gefragt was die Lampe zum Leuchten bringt? Dann lies schnell weiter.
Ganz einfach: Um elektrische Energie zu übertragen, braucht es einen Stromkreis, denn nur so können unsere technischen Geräte einwandfrei funktionieren. Licht anknipsen, WLAN nutzen, am PC arbeiten, Handy aufladen: Ohne Stromkreis kein Betrieb. Wie ein Stromkreislauf funktioniert, welche Komponenten er benötigt und welche Arten der Schaltung es gibt, erklären wir hier.
Datum: 12. September 2024 | Lesezeit: 6 Minuten
Stell dir einen Stromkreis am besten wie einen Wanderweg mit einem Rastplatz vor. Kein Punkt darf ausgelassen werden und der Weg kommt an seinen Startpunkt zurück. So funktioniert auch ein elektrischer Stromkreis. Er verbindet durch Leitungen die Stromquelle mit einem Verbraucher. Öffnen und schließen lässt sich der Stromkreis dabei durch einen Schalter.
Damit ein Stromkreis funktioniert, benötigt er vier grundlegende Komponenten. Übertragen wir das auf unseren Wanderweg, dann brauchen wir eine Menge guten Proviant (Stromquelle), gute Wanderschuhe (Leitungen), jemanden, der den Proviant ein- und auspackt (Schalter) und jemanden, der ihn aufisst (Verbraucher). Für den Stromkreis bedeutet das dann:
Jeder Stromkreislauf braucht eine Stromquelle, zum Beispiel eine Batterie. Diese hat einen positiv geladenen Pluspol und einen negativ geladenen Minuspol. Stell dir vor, die Batterie ist in zwei Hälften aufgeteilt. In der positiv geladenen Hälfte gibt es keine Elektronen, während die negativ geladene Hälfte voll davon ist.
Weil elektrische Ladung immer gleich verteilt ist, würden die negativ geladenen Elektronen normalerweise auf die positiv geladene Seite wechseln. Das geht nicht, da eine Trennwand die beiden Batterie-Hälften trennt. Sie brauchen also einen anderen Weg, um auf die andere Seite zu kommen.
Metalle sind besonders gute Leiter für Elektronen. Wenn du Pluspol und Minuspol zum Beispiel mit einem Kupferdraht verbindest, können nun die Elektronen über den Draht oder zur positiv geladenen Seite fließen: Es entsteht Strom. Schließt du eine LED-Lampe an den Draht an, bringt der Strom sie zum Leuchten.
Strom fließt aber nur, solange der Stromkreis geschlossen ist. Wird der Weg der Elektronen vom Minuspol zum Pluspol unterbrochen, stehen sie still. Genau das macht ein Schalter. Der Stromkreis ist geschlossen, wenn der Schalter eingeschaltet ist und unterbrochen, sobald der Schalter ausgeschaltet wird.
Ein geschlossener Stromkreis ist wie ein Rundweg, auf dem der Strom frei fließt, ohne irgendwo zu stoppen. Er beginnt an einer Energiequelle, beispielsweise einer Steckdose oder einer Batterie, geht durch Geräte hindurch und kehrt dann zur Quelle zurück, ohne unterbrochen zu werden. In einem geschlossenen Kreis zirkuliert der Strom also kontinuierlich und die Geräte funktionieren normal.
Ein einfaches Beispiel für einen geschlossenen Stromkreis ist, wenn du einen Lichtschalter einschaltest und deine LED-Lampe leuchtet. In diesem Fall ist der Stromkreis geschlossen, da der Schalter den Stromfluss ermöglicht.
Ein offener Stromkreis ist wie ein Weg mit einer Barriere in der Mitte. Der Strom kann nicht den kompletten Stromkreis durchfließen, weil es irgendwo eine Unterbrechung gibt – zum Beispiel durch einen offenen Schalter oder einen defekten Draht. In einem offenen Stromkreis stoppt der Stromfluss also an der Unterbrechung und die Geräte erhalten keine Energie, funktionieren also nicht.
Ein Beispiel für einen offenen Stromkreis ist, wenn der Lichtschalter ausgeschaltet ist und die LED-Lampe nicht leuchtet. In diesem Fall ist der Stromkreis offen, da der Schalter den elektrischen Pfad unterbricht und somit den Stromfluss stoppt.
In einer typischen Wohnung gibt es viele verschiedene Stromkreise, die für verschiedene Zwecke genutzt werden. Die Anzahl der Stromkreise in deiner Wohnung hängt davon ab, wie groß deine Wohnung und wie alt das Gebäude ist sowie deinen eigenen Anforderungen an die Stromversorgung. Hier sind einige Beispiele:
In der Stromtechnik gibt es zwei verschiedene Stromkreise: Die Reihenschaltung und die Parallelschaltung. Der Hauptunterschied liegt dabei in der Verteilung von Strommenge und Stromspannung.
Am besten lässt sich das Konzept der unterschiedlichen Stromkreise an einer Lichterkette erklären. Bei manchen Lichterketten sind die einzelnen Lämpchen nacheinander in einer Reihenschaltung angeordnet. Das bedeutet: Der Strom fließt von einer Lampe zur nächsten, bis er schließlich zur Stromquelle gelangt, zum Beispiel einer Batterie. In einer Reihenschaltung bleibt die Menge des Stroms, die durch die Kette fließt, immer gleich. Aber die Spannung, also die Kraft des Stroms, wird auf die verschiedenen Lampen aufgeteilt.
Das Problem bei der Reihenschaltung: Der Stromfluss wird unterbrochen, sobald eine Lampe defekt ist. Kurzum: EINE defekte Lampe, KEIN Strom mehr für die anderen Lampen! Das kann knifflig und nervig sein und zwingt dich immer dazu, die Lampe auszutauschen, wenn du die Lichterkette weiterhin nutzen willst.
Um die Parallelschaltung zu erklären, bleiben wir bei unserem Lichterketten-Beispiel. Diesmal haben wir allerdings eine Lichterkette mit Parallelschaltung. Das bedeutet: Jedes Lämpchen hat einen separaten Stromkreis und ist direkt mit der Spannungsquelle verbunden. In einer Parallelschaltung verhalten sich Stromstärke und Stromspannung also genau anders herum als bei der Reihenschaltung: Die Spannung bleibt konstant (meist zwischen 220V und 240V), die Stromstärke wird aber über verschiedene Stromkreise aufgeteilt.
Der Vorteil: Fällt ein Lämpchen aus oder wird gar entfernt, hat das keinen Einfluss auf die anderen Lampen in der Lichterkette. Sie leuchten fleißig weiter, da die Spannung trotz des Ausfalls gleich bleibt. Übertragen auf die elektrischen Systeme in einem ganzen Gebäude bedeutet das: Parallelschaltung it is! So haben wir viele Steckdosen und können verschiedene Geräte unabhängig voneinander ein- und ausschalten. An einer Mehrfachsteckdose lässt sich gut zeigen, dass Geräte parallel zueinander an- oder ausgeschaltet sein können.
Wie es heißt: | Was es ist: |
---|---|
Stromstärke (I) | Die Stromstärke ist die Menge an elektrischer Ladung, die pro Zeiteinheit durch einen Leiter fließt, und wird in Ampere (A) gemessen. |
Leistung (P) | Die elektrische Leistung ist die Menge an elektrischer Energie, die pro Zeiteinheit umgesetzt oder übertragen wird, und wird in Watt (W) gemessen. Die Leistung kann berechnet werden als P=I⋅U, wobei I die Stromstärke und U die Spannung ist. |
Widerstand (R) | Der elektrische Widerstand ist die Fähigkeit eines Materials, den Stromfluss zu behindern, und wird in Ohm (Ω) gemessen. |
Spannung (U) | Die elektrische Spannung ist die Differenz im elektrischen Potenzial zwischen zwei Punkten und wird in Volt (V) gemessen. |
Ohmsches Gesetz | Das Ohmsche Gesetz besagt, dass die Stromstärke (I) in einem Leiter direkt proportional zur Spannung (U) und umgekehrt proportional zum Widerstand (R) ist, also I = U/R. |
Reihen- und Parallelschaltung | In einer Reihenschaltung sind die Verbraucher hintereinander geschaltet, während sie in einer Parallelschaltung parallel zueinander geschaltet sind. |
Elektrische Sicherung | Eine Sicherung ist eine Schutzeinrichtung in einem Stromkreis, die dazu dient, den Stromfluss zu unterbrechen, wenn der Strom einen bestimmten Wert überschreitet, um Geräte vor Überlastung und Schäden zu schützen. |
Kurzschluss | Ein Kurzschluss tritt auf, wenn zwei elektrische Leiter versehentlich direkt verbunden sind und der Strom einen Weg mit sehr niedrigem Widerstand findet. Dies kann zu einem starken Stromfluss führen und die Sicherung auslösen oder zu Schäden führen. |
Elektrische Isolierung | Die elektrische Isolierung ist die Verwendung von Materialien, um den elektrischen Stromfluss zwischen Leitern zu verhindern und die Sicherheit im Stromkreis zu gewährleisten. |
Wir fassen zusammen: Ohne Stromkreise keine Stromversorgung, denn nur dank eines Stromkreises kann elektrische Energie von einer Quelle zum Verbraucher fließen. Was der Stromkreis dafür braucht, sind vier Komponenten: Quelle, Leiter, Schalter und Verbraucher. Der Schalter ist dabei der entscheidende Bestandteil, um den Stromkreis zu öffnen oder zu schließen.
Ist der Schalter zu, kann der Strom frei im Stromkreislauf zirkulieren und die angeschlossenen Geräte mit Energie versorgen. Wird der Schalter hingegen geöffnet, wird der Kreislauf unterbrochen, der Stromfluss endet und das im Stromkreis befindliche Gerät erhält keine Energie.
In einer Reihenschaltung sind die elektrischen Komponenten hintereinander geschaltet. Der Strom fließt also durch jede nacheinander. In einer Parallelschaltung hingegen haben die Bestandteile jeweils ihren eigenen Weg für den Strom, der parallel zu den anderen verläuft. In Gebäuden findest du immer Stromkreise mit Parallelschaltung. So lassen sich über verschiedene Steckdosen unterschiedlichste Geräte ans Netzwerk anschließen, ohne dass sie alle gleichzeitig eingeschaltet sein müssen.
Getrennte Stromkreise in verschiedenen Bereichen der Wohnung bieten mehr Flexibilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit bei der Stromversorgung. Sie helfen, Überlastungen zu vermeiden, wenn mehrere Geräte gleichzeitig powern.
Autorin
Susanne von Yello