Wir bringen Licht ins Dunkel – auch wenn der Strom ausfällt! Lies hier, wie du im Ernstfall reagierst und dich schon vorher gut vorbereiten kannst.

Einen Stromausfall kann es immer wieder geben, auch über mehrere Stunden. Einen richtigen Blackout - also einen längeren, flächendeckenden Stromausfall - hat es in Deutschland noch nie gegeben. Fällt der Strom aber doch einmal über mehrere Stunden oder sogar Tage aus, wird der normale Alltag zur Herausforderung. Wir geben dir wichtige Tipps, wie du dich vorbereiten kannst und wie du dich im Ernstfall verhalten solltest.

Datum: 28. März 2024 | Lesezeit: 9 Minuten

Du hast gerade keinen Strom? Schau auf störungsauskunft.de nach. Zuhause Sicherungen & FI kontrollieren, Geräte ausstellen.

Was passiert bei einem Stromausfall?

Kennst du das? Der Strom fällt plötzlich aus, es ist stockdunkel und du überlegst, wo dein Handy, eine Taschenlampe oder die nächste Kerze zu finden sind? Kurzum: Ein Stromausfall kann für große Verunsicherung sorgen. Allein schon das Gefühl, plötzlich im Dunkeln zu sitzen, ist alles andere als angenehm.

Er stellt den Alltag auf den Kopf und wird zur Herausforderung. Und erst dann fällt auf, wie viel plötzlich NICHT mehr geht: Kein Kochen, kein Heizen, kein Warmwasser und manchmal auch kein Licht, kein Netflix oder Akku laden.

Doch was passiert eigentlich bei einem Stromausfall? Stell dir vor, dass in deinen Stromleitungen Elektronen, das sind so genannte Ladungsträger, von Pol zu Pol fließen, um dir den Strom zu bringen. Dafür brauchen die Elektronen allerdings eine gewisse Spannung, die sie, wie bei einem Gefälle, in Bewegung setzt. Kurzum: keine Spannung, kein Gefälle, kein Strom: Stromausfall!

Wenn kein Strom zu dir fließt, ist also lediglich die Stromversorgung unterbrochen – man nennt das dann Stromausfall. Der Strom ist aber nicht weg, er kommt nur nicht bei dir an. Diese 3 Gründe gibt es:

Strom ist wichtig im Haushalt, ohne läuft fast nichts

Die Stromversorgung ist unterbrochen.

Grund für die meisten Stromausfälle in Deutschland sind Beschädigungen an freiliegenden Stromleitungen. Auch ein Kurzschluss im Umspannwerk kann dafür sorgen, dass der Strom ausfällt. Diese Auslöser kommen infrage:

  • Schaden an Stromleitungen oder umgestürzte Strommasten
  • Kurzschluss im Umspannwerk durch Überlastung
  • Sturm, starker Schneefall, Überschwemmung oder Brand
  • Gezielte Cyberattacken auf die Software von Kraftwerken
Dein Stromzähler zuhause mit Nummer

Kurzschluss in deinem Zuhause.

Nicht immer fällt der Strom in der ganzen Straße oder in der ganzen Stadt aus – die häufigste Ursache für einen Stromausfall liegt in den Haushalten selbst. Dann nämlich, wenn ein Gerät defekt ist oder zu viele angeschaltete Geräte für eine Überlastung sorgen, fällt der Fehler­stromschutz­schalter, der so genannte FI-Schalter, aus. Einfach gesagt, die Hauptsicherung fliegt raus. Überprüf ob der Strom nur in einem Zimmer oder im ganzen Haus ausgefallen ist. So kommst du dem Fehlerteufel schnell auf die Spur.

Ein offenes Schloss mit Herz

Stromnetz aus dem Gleichgewicht.

Der Stromausfall kann aber auch einen anderen Grund haben: Einen sogenannten Re-Dispatch. Dabei werden die Kraftwerke hoch- und runtergefahren, um Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Diese Schwankungen entstehen dadurch, dass mal mehr und mal weniger Energie ins Netz eingespeist wird. Der Re-Dispatch soll einen Engpass oder ein Übermaß in der Energieversorgung ausgleichen. In Folge kann es zu Netzausfällen und Leistungsstörungen kommen und somit zum Stromausfall.

Wie reagiere ich bei einem Stromausfall?

Erschrocken, hilflos, ängstlich: ein Stromausfall kommt meist sehr plötzlich kommt meist sehr plötzlich und kann verunsichern – erst recht abends, wenn es bereits dunkel ist. Umso wichtiger ist es, dass du dir von vornherein darüber im Klaren bist, wie du bei plötzlich ausbleibendem Strom reagierst. Die folgenden Schritte helfen Dir, bei einem Stromausfall einen kühlen Kopf zu bewahren.

Was tun, wenn der Stromausfall nur dein Zuhause betrifft?

  1. Welche Geräte liefen?
    Prüf zuerst, ob der Strom nur in einem Zimmer, der ganzen Wohnung oder sogar in deiner ganzen Straße weg ist. Frag dich außerdem, was du vorher gemacht hast. Hast du gekocht? Sind mehrere Geräte gleichzeitig gelaufen? Ist irgendwo eine LED-Lampe defekt?
  2. Den Stecker ziehen.
    Am sichersten ist es, wenn du alle zum Zeitpunkt des Stromausfalls genutzten Geräte ausschaltest, bzw. den Stecker ziehst. Kommt der Strom nämlich später wieder, kann es im schlimmsten Fall zu einem so genannten „Einschalt-Rush“ kommen. Zu viele Geräte erzeugen zu viel Spannung, was die Geräte beschädigen könnte.
  3. Ist der FI-Schalter raus?
    Ein Check des Sicherungskastens hilft dir zu prüfen, ob eventuell nur der Schutzschalter raus ist. Er ist im Sicherungskasten mit „FI“ gekennzeichnet und hat die Funktion, den Stromkreis bei einem Problem zu unterbrechen. Ist der FI-Schalter raus, solltest du zunächst bei allen elektronischen Geräte im Haushalt den Stecker ziehen.
  4. Nach und nach anschalten.
    Anschließend legst du den FI-Schutzschalter wieder um und schließt alle Geräte nach und nach wieder ans Stromnetz an. Fliegt der FI nach Anschluss eines Gerätes wieder raus, hast du den Störenfried gefunden und kannst ihn dauerhaft vom Netz nehmen, reparieren lassen oder austauschen.
  5. Nur ein Raum betroffen?
    Übrigens: sollte nur die Sicherung eines Raumes ausgefallen sein: umso besser! Dann entfernst du nur alle Geräte des jeweiligen Raumes, schaltest die Sicherung wieder ein und schließt dann Stück für Stück alle Geräte wieder an.
  6. Strom kommt nicht zurück?
    Hast du auch nach Prüfung der Geräte und Wiedereinschalten der rausgesprungenen Sicherungen keinen Strom, solltest du Hausmeister:in oder Elektroinstallateur:in kontaktieren.
Gute Energie Tag und Nacht wenn du sie brauchst

So gehst du vor, wenn nicht nur du betroffen bist.

Sind auch andere Wohnungen, deine Nachbarn oder sogar die ganze Straße vom Stromausfall betroffen, ist aller Wahrscheinlichkeit nach das Niederspannungsnetz ausgefallen. Abends reicht schon ein Blick auf die Dunkelheit in den Fenstern der Nachbarschaft oder die ausgefallenen Straßenlaternen vor deiner Haustüre.

In solchen Fällen kannst du erst einmal nur warten, denn der örtliche Netzbetreiber kümmert sich schnellstmöglich um die Behebung. Solange der Stromausfall andauert, solltest du dich über den aktuellen Stand informieren – zum Beispiel über Nachrichtenseiten auf deinem Smartphone oder ein batteriebetriebenes Radio.

Unter störungsauskunft.de kannst du aktuelle Stromausfälle sehen und auch selbst einen aktuellen Ausfall melden. Der Netzbetreiber freut sich zudem über jeden Hinweis zur Klärung des Stromausfalls: Melde umgestürzte Strommasten oder defekte Leitungen und warte dann, bis der Strom wieder fließt.

Du fragst dich: Wen anrufen bei Stromausfall? Beachte, der Stromausfall ist zunächst kein Notfall. Informiere dich deshalb bitte nicht bei der Polizei oder der Feuerwehr. Damit blockierst du die wertvolle Zeit der Einsatzkräfte für wirkliche Notrufe.

Wie kann ich mich gut vorbereiten?

Mit Radio gut informiert.

Wenn der Stromausfall über deine eigenen vier Wände hinausgeht gilt: Du benötigst Informationen über die Gründe und das weitere Vorgehen, das etwa die Stadt oder der Stromanbieter geplant hat. Ideal ist hierfür ein batteriebetriebenes Radio, das am besten auch über Kurzwellenempfang verfügt. Denk auch an die dafür notwendigen Ersatzbatterien. Auch Radios, die per Kurbel aufgeladen werden, sind eine gute Option.

Dein Smartphone mit Powerbank.

Zusätzlich zu einem Radio solltest du dein Smartphone auf einen Stromausfall vorbereiten – damit du dich fix online informieren kannst. Außerdem kannst du es nutzen, um bei Fragen deinen Netzbetreiber zu kontaktieren oder Infos zur Störung auf dessen Seite nachzulesen. Gut vorbereitet bist du mit einem stets geladenen Akku oder vollen Powerbanks, an denen du dein Smartphone im Ernstfall aufladen kannst.

Mit Solar-Gadgets Geräte aufladen.

Passiert der Stromausfall tagsüber, bist du mit Solar-Gadgets perfekt ausgestattet. Sie laden ihre Energie über das Sonnenlicht auf. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Leistungsstufen und du kannst mit einer Solar-Powerbank dein Handy schnell wieder laden. Ein wahrer Lebensretter, wenn das Smartphone schon im Stromsparmodus dümpelt. Leg dein Solar-Ladegerät auf die Fensterbank, dann ist es immer voll.

Notfall Apps und Webseiten.

Ob es in deiner Gegend eine Stromunterbrechung gibt, kannst du auf der Webseite Störungsauskunft sehen. Auch einen Stromausfall kannst du hier beim Netzbetreiber melden. Speicher dir die Seite auf dem Handy. Auch klasse: Die Nina Warn App! Sie wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betrieben und gibt Warnmeldungen zu Gefahren an dich weiter.

Licht: Romantik trifft Praxis.

Neben Taschenlampe und Batterien solltest du dir strom- und batterieunabhängige Lichtquellen, wie Kerzen oder Petroleumlampen samt Feuerzeug oder Streichhölzer anschaffen. Wichtig: beachte die notwendigen Sicherheitshinweise und leg dir am besten ebenso einen Feuerlöscher oder ein Feuerlöschspray zu. Auch solarbetriebene Balkon- oder Gartenlichter machen es dir abends leichter.

Wärme: Komm unter meine Decke.

Der Vollständigkeit halber: ein paar warme Decken, um dich warm zu halten, solltest du stets zu Hause haben. Bedenke, dass nicht nur reine Elektroheizungen von einem Stromausfall betroffen sind. Auch bei Öl- und Gas-Zentralheizungen fallen mit dem Strom die Steuerung, der Zündfunken und die Umwälzpumpe aus – die Heizungen funktionieren nicht mehr und deine Räume kühlen Stück für Stück aus, gerade im Winter.

Yello App bringt Helligkeit ins Stromkonto.

Bring Licht ins Dunkel – oder besser: in deinen Verbrauch! Zwar löst die Yello App nicht deinen aktuellen Stromausfall, dafür hast du Verbrauch, Kosten und Verträge immer im Blick. In Notfällen und bei längeren Störungen der Stromversorgung stellen wir Infos für Kund:innen auch über die App bereit.

Wie koche ich ganz ohne Strom?

Was geschieht mit der Wasserversorgung?

Zum Kochen benötigst du in der Regel Wasser. Normalerweise steht dir Leitungswasser auch während eines Stromausfalls zur Verfügung, denn die großen Wasserversorger greifen im Ernstfall auf ein Notstromaggregat zurück, um die Verbraucher:innen weiter mit Wasser versorgen zu können. Es gibt aber auch Gegenden, in denen ein Stromausfall zugleich die Wasserversorgung unterbricht. Informiere dich bei deinem Wasserversorger, ob du in einem solchen Gebiet wohnst. Sollte das der Fall sein, ist es wichtig, dass du genügend Wasser als Vorrat im Haus hast.

Eine maßvolle Vorratshaltung ist sinnvoll.

Und zum Essen? Ein Vorrat an haltbaren Konserven wie Eintöpfen schadet nie – zur Not schmecken diese auch kalt ganz gut. Natürlich besteht nach einem Stromausfall nicht mehr der Anspruch, mehrgängige Menüs zu zaubern. Dennoch ist es manchmal verblüffend, wie wenig es braucht, damit leckere und vor allem nahrhafte Speisen gelingen.

Warm kochen mit Camping-Kocher & Co.

Um bei einem länger andauernden Stromausfall auch warme Mahlzeiten zubereiten zu können, sind ein Campingkocher samt des darauf verwendbaren Kochgeschirrs und vor allem genügend Gaskartuschen wirklich praktisch. Das ist zum Beispiel besonders wichtig, wenn du kleine Kinder versorgen musst, die regelmäßig warme Mahlzeiten brauchen.

Auch ein Garten- oder Tischgrill, ob mit Holzkohle oder Gas betrieben, kann bei einem Stromausfall helfen. Aber Achtung: auf keinen Fall darfst du damit in der Wohnung oder im Haus grillen. Ebenso eignen sich manche Kaminöfen zum Kochen bei einem Stromausfall. Hier dürfen sich besonders diejenigen freuen, deren Ofen über ein eigenes Backfach verfügt.

Leicht Verderbbares zuerst aufbrauchen.

Vorsicht bei deinem Kühlschrank-Inhalt, denn fehlt der Strom, können Lebensmittel in deinem Kühlschrank schnell schlecht werden. Insbesondere leicht Verderbliches wie Fleisch und Milchprodukte solltest du deshalb möglichst zeitnah verbrauchen. Oder überprüfe einfach, ob sie noch genießbar sind, falls du sie erst später verzehrst.

In der Küche kocht es sich besser mit Ökostrom

Checkliste Stromausfall - Haken dran.

Kurzzeitige Stromausfälle um die zehn Stunden, sind mit ein paar Vorbereitungen gut zu überstehen. Diese Dinge solltest du für den Notfall im Haus haben:

  • Taschenlampen und Batterien in passender Größe und Anzahl
  • Kerzen zur Beleuchtung, z.B. Stumpenkerzen mit langer Brenndauer
  • Feuerzeug oder Streichhölzer, eventuell einen Feuerlöscher
  • Ein batterie-, kurbel- oder solarbetriebenes Radio
  • Ein Smartphone mit Info Apps und (Solar) Powerbank
  • Warme Decken, in sehr kalten Gegenden eine Petroleumheizung
  • Getränke auf Vorrat, einige Flaschen Wasser
  • Nahrungsmittel, die auch kalt zu essen sind, z.B. Dosengerichte
  • Campingkocher wie Gaskocher oder Spirituskocher
  • Utensilien für den Campingkocher wie passenden Topf und Gaskartuschen
  • Baby und Spezialnahrung für Säuglinge und Kleinkinder
  • Eventuell Stromaggregat für Heizung in Aquarium und Terrarium

Blackout. Stromausfall im großen Stil.

Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem kleinen Stromausfall und einem kompletten Blackout? Viele kennen einen Blackout noch aus der Schulzeit: Du sollst etwas vortragen und plötzlich wird es schwarz im Kopf.

Bei einem Blackout im Rahmen eines Stromausfalls ist es ganz ähnlich. Allerdings noch ein wenig drastischer: Der Strom fällt nicht nur bei dir zu Hause aus, sondern in einem großräumigen Gebiet – das ganze Netz ist betroffen. Die Infrastruktur einer ganzen Stadt oder sogar eines Landes kann dadurch beeinträchtigt sein. Je länger kein Strom zur Verfügung steht, desto ernster wird die Lage. Die Strukturen unserer heutigen Welt sind stark vom Strom abhängig und können bei einem kompletten Blackout schnell zusammenbrechen.

Die gute Nachricht: Wichtige Einrichtungen wie Leitstellen und medizinische Versorgungszentren haben neben Energiespeichern auch Notstromgeneratoren, die mit Kraftstoff angetrieben werden. Kürzere Blackouts sind damit gut zu überbrücken. Dauert der Blackout länger an, kann es allerdings auch hier Probleme geben. Aber: einen richtigen Blackout hat es in Deutschland bisher noch nie gegeben und dieses Szenario bleibt auch weiterhin sehr unwahrscheinlich.

Wie wahrscheinlich ist ein Stromausfall?

Direkt zuallererst: eher unwahrscheinlich! Im Vergleich mit anderen europäischen Staaten schneidet Deutschland ebenfalls äußerst gut ab und auch der 15-Jahres-Trend zeigt ein stetig stabiler werdendes Netz.

In Zahlen bedeutet das laut Bundesnetzagentur 157.245 Unterbrechungen der Stromversorgung in 2022. Das klingt zwar erst einmal viel, statistisch gesehen mussten Haushalte in Deutschland aber im Jahre 2022 nur 12,2 Minuten ohne Strom auskommen. Am wenigsten waren die Menschen im Saarland und in Sachsen stromlos; sie hatten nur 6,1 bzw. 6,3 Minuten keinen Zugriff aufs Energienetz im Jahr. Und: Die Zahl der Ausfälle ist rückläufig, das heißt, die Wahrscheinlichkeit für einen Stromausfall in Deutschland wird immer geringer.

Übrigens: der oft vermutete Zusammenhang zwischen fluktuierenden erneuerbaren Energien und Stromausfällen kann am Beispiel von Schleswig-Holstein nicht belegt werden. Im Gegenteil: nur 7,7 Minuten war dort im Jahre 2022 der Strom weg – trotz 8 Gigawatt Wind an Land und 1,8 Gigawatt Wind auf See.

Geschwister schauen auf Tablet unter einer Decke

Mit Photovoltaik Zeiten ohne Strom meistern.

Wird es plötzlich dunkel, haben Besitzer:innen eines Notstromaggregats zumindest so lange Strom, wie der Diesel reicht. Eine andere Möglichkeit ist eine Solaranlage mit Speicher, der den Notstrom liefert. Wenn die Steckdose nicht mehr vom Netz gespeist wird, bedient man sich einfach am selbst erzeugten Strom.

Mit einer Photovoltaikanlage, produzierst du eigenen Strom, den du selbst verbrauchst oder ins Stromnetz eingespeist. Bei einem Stromausfall könntest du theoretisch deinen eigenen Sonnenstrom nutzen. Aber: bei einem Stromausfall schaltet sich auch der Wechselrichter ab und es kann kein Solarstrom fließen.

Daher benötigst du einen Stromspeicher, der mit einer Notstrom-Schalteinrichtung ausgestattet ist. Damit kannst kannst du den Wechselrichter wieder aktivieren. Die gespeicherte Solarenergie des Stromspeicher fließt wieder. Bei einem echten Notstromsystem wird dein Speicher weiter durch deine Solaranlage aufgeladen.

Unabhängig von der Stromversorgung mit Solar-Inselsystem?

Vielleicht hast du schon von einem Inselsystem gehört. Solar-Inselanlagen sind nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden und speisen keinen Strom ein. Der Stromverbrauch wird zu 100 % durch den selbst erzeugten Strom aus Solarenergie gedeckt. Solche Anlagen bezeichnet man auch als Off-Grid-Anlagen. Somit kannst du weder überschüssigen Solarstrom ins Netz einspeisen noch andersherum Strom aus dem Netz beziehen.

Insel-Anlagen kommen daher fast nur für Ferien- oder Gartenhäuser infrage und in abgelegenen Gegenden, wo kein Stromanschluss ans öffentliche Netz möglich ist, wie auf einer Berghütte. Diese Art der Anlage lohnt sich also nur im Einzelfall. Möchtest du eine Solaranlage, die dich auch bei einem Blackout weiter versorgt, nutze die Anlage also besser mit einem Speicher mit Notstromsystem.

Fazit: Was tun beim Stromausfall?

Zunächst einmal die gute Nachricht: Ein wirklich langer und vor allem flächendeckender Ausfall unseres Stromnetzes, ein Blackout, ist in Deutschland noch nie vorgekommen und die Wahrscheinlichkeit ist weiterhin sehr gering.

Meistens liegt der Grund für den Stromausfall nicht im öffentlichen Netz, sondern im eigenen Haushalt versteckt. Defekte Geräte oder eine Überlastung durch mehrere laufende Geräte lassen dabei den FI-Schutzschalter rausfliegen und der Strom fließt nicht mehr. Hast du das kaputte Gerät gefunden und ausgesteckt, ist der Stromausfall schnell behoben.

Doch auch für einen längeren Stromausfalls kannst du dich mit wenigen Maßnahmen gut vorbereiten. Sorg für alternative Lichtquellen wie Taschenlampen oder Kerzen, lager ein paar Konserven als Vorräte ein und prüf, ob du ausreichend Wasser und warme Decken hast.

Außerdem kannst du dich die Webseite stoerungsauskunft.de oder bei deinem Netzbetreiber über die Dauer und den Grund des Ausfalls informieren. Unabhängig von solchen Ausfällen kann dich eine Solaranlage mit Speicher und Notstrom-Einrichtung, mit Strom versorgen.


Autorin
Josi von Yello

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