Wofür brauchen wir Strom? Oder: Wofür brauchen wir ihn nicht, denn er läuft 24/7 durch die meisten Geräte. Check, wie viel Strom dein Alltag braucht.

467 Terawattstunden haben wir im Jahr 2023 in Deutschland laut Statista verbraucht. So viele Kilowattstunden, dass die Zahl ausgeschrieben kaum zu lesen wäre. Wir benutzen Strom täglich und fast überall. Auch jetzt, während du diesen Text auf dem PC oder Smartphone liest. Wie viel Energie wir im Alltag für welche Dinge verbrauchen, ist uns oft gar nicht so bewusst, er ist ja meist da. Mehr erfährst du hier!

Datum: 22. Oktober 2024 | Lesezeit: 7 Minuten

Illustration Frau mit Sonnenbrille liegt in der Sonne

Der Start in den Tag.

Sonnenaufgang. Dein Stromverbrauch beginnt gleich beim Aufwachen. Du wirst von sanfter Musik oder dem schrillenden Alarm deines Weckers geweckt. Dein Wecker funktioniert mit Strom aus der Steckdose. Weckt dich dein Handy? Dann hat es bestimmt genau wie du über Nacht Energie getankt. Du machst Licht an. Im Winter müssen unsere Glühbirnen oder sparsamen LEDs wahre Meisterleistungen erbringen, weil die Sonne erst spät aufgeht und uns dann so früh schon wieder verlässt.

Strom im Bad.

Vermutlich wirst du nach dem Aufstehen verschlafen ins Bad schlurfen. Klar: Um so richtig wach zu werden, könnte eine kalte Dusche helfen. Eher wahrscheinlich ist es, dass du den Regler auf warmes Wasser stellst. Hast du fürs warme Wasser einen Durchlauferhitzer, verbrauchst du jährlich etwa 1.000 kWh Strom fürs angenehme Nass auf deiner Haut.

Du trocknest dich ab – hej, das geht sogar ganz ohne Strom, sofern du deine Handtücher nicht auf einem Handtuchwärmer vorwärmst, und kannst dich jetzt um deine Haare kümmern. Vielleicht schaltest du den Föhn (1,5 kWh) ein oder benutzt den Rasierer (0,3 kWh). Deine Zähne putzt du vielleicht nicht mehr von Hand, sondern mit der elektrischen Zahnbürste, macht 0,003 kWh Stromverbrauch.

Und überhaupt: Damit du – auch im Winter – ausreichend Licht bei all den Morgenaktivitäten hast, sind die Lampen eingeschaltet und grade beim Blick in den Spiegel schaltest du vielleicht noch die Spiegelleuchten dazu. Apropos: Nicht nur Licht, auch Wärme können einige Spiegel bereits produzieren. Wahnsinn! Fest steht: Setzt du auf energieeffiziente Leuchtmittel und nutzt deine Lichtquellen sehr bewusst, kann dein Bad nicht nur komfortabler, sondern auch stromsparend werden.

Und zum Handtuchwärmer und der Sache mit dem Komfort: Es gibt vermutlich nichts Kuscheligeres, als sich nach dem Duschen oder Baden in ein vorgewärmtes Handtuch zu wickeln. Lass aber dabei nie den Stromverbrauch aus den Augen! Programmierbare Thermostate erhöhen die Effizienz dieser Geräte enorm. Und: Lass sie regelmäßig warten! Auch einen genauen Blick wert ist die Warmwasserbereitung im Bad. Solarenergie oder energieeffiziente Warmwasserbereitungs-Systeme machen dein Badezimmer nachhaltiger und senken langfristig deine Kosten. WIN-WIN – perfekt!

Mann im gelben Bademantel steht mit Föhn vor dem Spiegel

Strom in der Küche.

Ahhhh, frisch geduscht und was Leckeres essen! Jetzt ist Power in der Küche gefragt. Das Frühstücks-Ei, Porridge und dein warmer Kakao werden auf dem elektrischen Herd (445 kWh im Jahr) gekocht und auch der Toaster braucht Elektrizität, also Strom, um Brot zu rösten. Toastest du jeden Tag, verbrauchst du dabei satte 30 kWh im Jahr!

Gleiches gilt, wenn du Kaffee liebst, denn auch die Kaffeemaschine braucht 1 kWh täglich, um Bohnen in dein liebstes Heißgetränk zu verwandeln. Und klar: Das Radio, die CD oder das Musikstreaming durch Alexa funktionieren auch nur mit Strom. Ebenso der Backofen, der Wasserkocher, der Geschirrspüler, der Mixer und viele andere Küchengeräte brauchen ihn:

  • Backofen: 1 kWh
  • Wasserkocher: 0,115 kWh pro Liter
  • Geschirrspüler: 200 kWh im Jahr
  • Mixer: 0,075 kWh täglich

Ein Dauerverbraucher in der Küche ist der Kühlschrank, der immerzu Strom verbraucht, um alle Lebensmittel kühl und frisch zu halten und das Gefrierfach sorgt dafür, dass dein Lieblings-Eis nicht schmilzt. In Zahlen sind das bei einem Kühlschrank mit Gefrierfach im Jahr etwa 150 kWh.

Zwei Freundinnen kochen eine Mahlzeit in der Küche

Strom auf der Arbeit.

Aber auch bei der Arbeit wird Strom immerzu verbraucht. Zug und U-Bahn bringen die Menschen ins Büro und brauchen dazu elektrischen Strom. Rolltreppen und Fahrstühle bringen dich zum Arbeitsplatz - natürlich mit elektrischem Strom. Die Computer auf den Schreibtischen brauchen ihn ebenfalls. Und in den Fabriken stellen Maschinen fast alles was wir brauchen mit Elektrizität her.

Auch Betriebe und kleine Unternehmen: Der Bäcker backt die Brötchen im elektrischen Ofen und im Supermarkt sorgt die Elektrizität dafür, dass deine Tiefkühlpizza kalt bleibt und die Kassen funktionieren. Übrigens: Mit Ökostrom fürs eigene Business bieten wir dir auch günstige Tarife für dein Büro und Gewerbe.

Frau und Mann geben sich High Five im Büro

Stromfresser im Alltag.

Es gibt immer mehr Geräte in unseren Haushalten, die sowohl im Betrieb als auch im Standby-Modus Energie verbrauchen – sogenannte Stromfresser. Meist fallen darunter alte Elektrogeräte oder strombetriebene Geräte, die energieintensiv und im Dauerbetrieb sind. Das sind die größten Stromfresser im Alltag. Wir beziehen uns auf den Stromverbrauch und die Stromkosten pro Jahr in einem 3-Personen-Haushalt bei einem Strompreis von etwa 30 Cent pro kWh:

Gerät Jährlicher Stromverbrauch Kosten
Alte Heizungspumpen 500 kWh 150 €
Elektroherd 445 kWh 133,50 €
Standby-Geräte 360 kWh 108 €
Beleuchtung mit Glühbirnen 330 kWh 99 €
Wäschetrockner 250 kWh 75 €
Geschirrspüler, Waschmaschine 200 kWh 60 €
Fernseher 190 kWh 57 €
Kühlschrank mit Gefrierfach 150 kWh 45 €
Computer, Laptop, Tablet 60 kWh 18 €
Illustration Mann mit Idee symbolisiert durch Glühbirne

Energiefresser Google – Stromverbrauch durchs Suchen.

Wer 100-mal googelt, verbraucht ungefähr so viel Strom wie eine 60-Watt-Glühbirne, die eine halbe Stunde lang leuchtet. Der Grund sind die Datenzentren der Suchmaschinen, die besonders viel Strom verbrauchen. Laut Google haben diese Zentren einen Anteil von rund 0,013 % am weltweiten jährlichen Stromverbrauch. Also, wer künftig etwas weniger Strom verbrauchen will: Einfach länger grübeln statt googeln.

Strom im Auto.

Bist du schon mit einem E-Auto unterwegs? Dann fährst du mit ihm vermutlich zur Arbeit, bringst die Kids in die Schule, besuchst Familie und Freunde und machst all die Erledigungen, die sich nicht zu Fuß managen lassen. Kurzum: Dein E-Auto ist praktisch, mega beliebt und klimafreundlicher als dein alter Benziner. In Zahlen bedeutet das je nach Modell und Ausführung zwischen 12 und 30 kWh pro 100 km. Noch besser: Mit unserem Autostrom Tarif sind du und dein E-Auto bald bestens versorgt.

Junge Frau mit Telefon lädt ihr Elektroauto in einer Stadt

Strom auf Reisen.

Züge fahren damit und bringen dich blitzschnell von hier nach dort. Und auch wenn Flugzeuge zwar mit Kerosin fliegen, ohne Strom geht es hier auch nicht. Die Start- und Landebahnen werden damit beleuchtet und auch die technischen Geräte an Bord brauchen ihn.

Erfreulich dabei: Energieeffiziente Technologien werden immer wichtiger und finden sowohl in Flugzeugen als auch in Zügen und Autos Verwendung. So werden beispielsweise die elektronischen Antriebs- und Beleuchtungssysteme in Flugzeugen und Zügen stets energiesparender gestaltet und Fahrzeuge werden mit effizienten Elektroniksystemen ausgestattet. Das Ergebnis: Geringere Betriebskosten und weniger Umweltbelastung!

Und auch auf ganz kurzen Strecken sind elektrisch betriebene Fahrzeuge wie E-Roller und E-Scooter auf dem Vormarsch und ermöglichen nicht nur weniger Emissionen, sondern können auch Teil der Lösung eines verträglichen Stadtverkehrs sein.

Glückliches Paar mit Tablet und Handy im Zug

Strom macht Spaß.

Lust auf Kino? Die großen Kinos brauchen Strom, um Filme auf die Leinwand zu bringen, um Getränke zu kühlen und frisches Popcorn zuzubereiten. Oder lieber auf die Kirmes? Achterbahn, Karussell und auch die gruselige Geisterbahn benötigen Elektrizität, um dir Spaß zu machen.

Und auch in Freizeitparks und bei sonstigen Freizeitaktivitäten gelingt es meist mit Strom, unvergessliche Erlebnisse zu kreieren. Achterbahnen, Karussells und all die schönen blinkenden Lichter machen schnell klar, dass hier nur dank Elektronik ein enormer Unterhaltungswert erreicht wird.

Ob Konzert oder Festival: Die verbrauchen ganz viel Strom. Von der krassen Bühnenbeleuchtung über leistungsstarke Verstärker und Boxen bis hin zur Kühlung der Getränke gibt es bei Großveranstaltungen kaum etwas, das ohne Strom läuft. Deswegen wurden Projekte wie Labor Tempelhof ins Leben gerufen, um Konzerte und Festival klima- bzw. ressourcenpositiv zu gestalten.

Übrigens auch zu Hause beim Spielen und Zocken! Ob am PC, der Switch, bei interaktiven Spielzeugen oder sogar krassen Virtual-Reality-Anwendungen geht es nur dank Strom so richtig ab. Interaktive Roboter, sprechende Puppen, bellende Spielzeughunde, ferngesteuerte Fahrzeuge – hier gibt es kaum etwas, was es nicht gibt. Kurzum: Auch in der persönlichen Unterhaltung nimmt Elektrizität bei Groß und Klein einen enormen Stellenwert ein.

Frau mit Smartphone in der Stadt lehnt neben ihrem E-Scooter

Strom und Umweltschutz.

Wichtig bei alldem ist der bewusste Einsatz von Strom im Alltag. Nicht nur für den Geldbeutel, sondern vor allem für die Umwelt. Weg mit dem Standby-Modus, her mit den LED-Lampen! Gestalte deinen Alltag bewusst und wähle Geräte, die deinen Bedürfnissen entsprechen und gleichzeitig energieeffizient sind. Bereits mit dem Verzicht auf den Standby-Modus bei drei Geräten sparst du eine beträchtliche Menge an Kilowattstunden.

Weniger ist manchmal mehr, auch wenn es um den Stromverbrauch geht. Wird das Stromnetz übermäßig belastet, kann ein Stromausfall auftreten. Dies kann nicht nur ärgerlich sein, sondern auch auf die Notwendigkeit hinweisen, den Energieverbrauch und die Abhängigkeit von Stromquellen zu überdenken.

Der Schlüssel dazu: Eine gesunde Haltung und vor allem ein klares Bewusstsein für den täglichen Stromverbrauch und das Stromsparen. Übrigens: Der Wechsel auf energieeffiziente Elektrogeräte leistet langfristig einen bedeutenden Beitrag zum Stromsparen und spart eine Menge Emissionen ein.

Illustration Frau liest auf Tablet im Mondschein

Strom am Abend.

Aber – naja – abends wird´s dafür ja endlich ruhiger, oder? Bedingt! Außer du rollst dich nur noch still ins Dunkel deines Schlafzimmers. Vermutlich legst du stattdessen Wert auf eine stimmungsvolle Beleuchtung, im Hintergrund läuft leise Musik, vielleicht plätschert sogar der Zimmerbrunnen, während in der Küche das Abendessen auf dem Herd brutzelt. All das bereichert deinen Feierabend, all das wäre ohne Elektrizität nicht möglich!

Fazit: Spar mal drüber nach!

Strom ist in allen Bereichen unseres täglichen Lebens essenziell und ohne ihn könnten wir kaum dem Alltag begegnen, so wie wir ihn heute kennen. Umso mehr lohnt es sich, die Arten von Strom, die wir täglich benötigen, zu kennen und sich den damit verbundenen Stromverbrauch bewusst zu machen. So fängt nicht nur das Stromsparen an, sondern auch das gute Gewissen. Und für mehr Umweltbewusstsein im Alltag nutzt du am besten grünen Strom, ganz aus Erneuerbaren Energien, aus der Steckdose. So einfach geht das.


Autorin
Josi von Yello

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