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Was ist ein Stromabschlag und warum ist er wichtig? Eine gute Frage angesichts steigender Preise und komplexer Tarife. Wir schauen uns das zusammen an.
Der Deal ist einfach: Du zahlst und dein Stromanbieter liefert dir dafür Strom. Doch der von dir gezahlte monatliche Abschlag ist lediglich eine Schätzung deines Stromverbrauchs – abgerechnet wird nämlich meist am Ende des Jahres. Der angenommene Stromverbrauch kann aber auch von dir angepasst werden. So vermeidest du Nachzahlungen. Wie du es schaffst, dass Abschlagszahlung und Stromrechnung matchen, erfährst du hier.
Datum: 17. September 2024 | Lesezeit: 6 Minuten
Die Abschlagszahlung beim Strom ist das, was du monatlich an deinen Stromanbieter für deinen Stromverbrauch zahlst. Quasi dein Monatsabo mit Vorauskasse. Der Betrag für die Abschlagszahlung wird anhand von Durchschnittswerten ermittelt und setzt sich aus der Personenanzahl und der Größe deines Haushaltes zusammen. Auch Abschlagszahlungen aus den Vorjahren bestimmen über die Höhe deines aktuellen Abschlags. Dein geschätzter Verbrauch wird durch 12 Monate geteilt und ergibt so den monatlichen Betrag, den du an deinen Stromanbieter zahlst.
Am Ende des Abrechnungszeitraumes von einem Jahr werden dann die Zählerstände abgelesen und die Abschlagsbeträge mit dem eigentlichen Verbrauch verrechnet. So kommt am Ende entweder eine Nachzahlung oder eine Rückzahlung zustande. Der Abschlag ist also so etwas wie ein Vorschuss auf deinen Stromverbrauch, mit dem Ziel, dass du nicht jeden Monat über deine Stromkosten nachdenken musst.
Die Abschlagszahlung für deinen Strom setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen – dem gewählten Stromtarif, dem Strompreis, der Größe deines Haushaltes und dem zu erwartenden Stromverbrauch fürs ganze Jahr. Bist du schon länger bei deinem Stromanbieter, legt er den Abschlag anhand der letzten Jahresabrechnung fest. Kurzum, ob und welchen Abschlag du monatlich zahlst hängt von vielen Faktoren ab und ist immer so genau, wie nur möglich.
Bist du neu eingezogen, kann der Verbrauch der Vormieterin oder des Vormieters Anhaltspunkte bieten oder dein Stromverbrauch anhand der Haushaltsgröße geschätzt werden. Stimmt der geschätzte Stromverbrauch überhaupt nicht mit deinem Stromverhalten überein, kannst du deinem Stromanbieter nach drei Monaten deinen aktuellen Zählerstand schicken. Das ist in etwa die Zeit, in der man ein erstes Gefühl für den Verbrauch im Monat entwickelt hat.
Ist dein Stromverbrauch viel höher oder niedriger als anfangs geschätzt, so passt dein Anbieter deinen Abschlag entsprechend nach oben oder nach unten an. So gibt's keine Überraschungen bei der Jahresrechnung. Übrigens: Als Yello Kund:in brauchst du nicht so lange warten und kannst deinen Abschlag mit der Yello App einfach regelmäßig überprüfen und anpassen.
Der Abschlag, den du monatlich zahlst, setzt sich aus den Stromkosten für deinem Verbrauch und einem verbrauchsunabhängigen Grundpreis zusammen. Der variable Verbrauchspreis für den Strom wird in Cent pro Kilowattstunde (kWh) angegeben. Der Grundpreis hingegen ist ein fester Betrag pro Monat und so etwas wie die Miete für deinen Stromzugang. In den Preisen enthalten sind alle Steuern, Abgaben und Netzentgelte.
Dein Strompreis kann sich durch steigende Steuern, Abgaben oder Netzentgelte ändern - damit ändert sich auch dein monatlicher Stromabschlag. Das gilt vor allem für Stromtarife mit einer eingeschränkten Preisgarantie. Die Preisgarantie gilt hier zwar für den reinen Strompreis aber nicht unbedingt für Steuern, Abgaben und Netzentgelte. Hast du einen Tarif mit voller Preisgarantie, musst du dir darum keine Gedanken machen. Hier lohnt bei Vertragsabschluss der Blick auf die AGB.
Bei vielen Stromanbietern kannst du deine monatlichen Stromabschläge selbst anpassen und erhöhen oder reduzieren. Das solltest du dann in Erwägung ziehen, wenn Abschlag überhaupt nicht mehr zum Verbrauch passt.
Deshalb lohnt sich immer ein Blick auf die individuellen und wechselnden Lebensverhältnisse. Nutzt du deine Wohnung beispielsweise nur als Zweitwohnung, hast du dir ein Gerät gekauft, das viel Strom fressen wird oder wohnt eine andere Person zeitweise bei dir? All das kann deinen Verbrauch massiv beeinflussen.
Bei den meisten Stromanbietern kannst du deine Abschlagszahlungen inzwischen ganz einfach online deinem tatsächlichen Verbrauch anpassen. Keine bösen Überraschungen mehr. Allerdings auch keine freudigen Rückzahlungen.
Ändern kannst du deinen Abschlag übrigens mehrfach im Jahr. Empfehlenswert ist das aber immer erst, wenn du schon ein wenig gewartet hast und den Verbrauch realistisch einschätzen kannst.
Dein Erfolgsrezept, um Energie und Kosten zu sparen: Mit unserer Yello App erhältst du vollen Durchblick beim Verbrauch. Ausgezeichnet!
Du weißt nun, dass du deinen Stromabschlag ändern kannst. Doch wie berechnest du den Abschlag? Dein erster Weg ist der zu deinem Stromzähler, an dem du deinen Zählerstand abliest. Die einfache Variante: Melde den Zählerstand deinem Stromanbieter und er berechnet daraufhin deinen idealen Abschlag für dich.
Übrigens: Mit einem Smart Meter brauchst du deinen Zählerstand nicht selbst ablesen. Ein Smart Meter übermittelt deine Zählerstände ganz einfach digital an deinen Stromanbieter.
Möchtest du selbst nachrechnen:
Stromverbrauch | 2.400 kWh pro Jahr |
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Verbrauchspreis | 29 Cent pro kWh |
2.400 x 0,29 € / 12 Monate = | 58 € |
Grundpreis | 120 € (10 € pro Monat) |
58 € + 10 € = | 68 € |
Abschlagszahlung für Strom | 68 € pro Monat |
Keine Frage, hohe Strom-Nachzahlungen sind absolut unerwünschte Überraschungen auf deiner Jahresrechnung, die dir den nächsten Sommerurlaub richtig vermiesen können. Das passiert ausschließlich dann, wenn der Abschlag von Anfang an falsch eingestellt war oder sich übers Jahr bestimmte energierelevante Dinge in deinem Leben geändert haben. Gründe für einen höheren Stromabschlag:
Wenn du Überraschungen bei der Jahresendabrechnung deines Stroms vermeiden willst, dann ist der Abschlagscheck ein ganz wichtiger Faktor zum Glück! Der Abschlag, den du jeden Monat zahlst, basiert ja immer auf einer Schätzung deines Jahresverbrauchs.
Änderungen im Verbrauch beeinflussen was du letztlich bei deiner Jahresendabrechnung zahlst. Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Stromverbrauch regelmäßig, zum Beispiel einmal im Monat, checkst und eventuell deinen Stromabschlag anpasst. Vielleicht kannst du sogar sparen und deine monatliche Zahlung senken.
So hast du deutlich mehr Kontrolle und bekommst ein höheres Bewusstsein über den eigenen Energieverbrauch. Good news: Bei den meisten Anbietern kannst du deinen Stromabschlag easy online oder per App anpassen. Natürlich auch bei uns. Nachzahlungen adé!
Autorin
Josi von Yello