Gas sparen mit den besten Yello Tipps.
Gas sparen bedeutet auch Kosten sparen. Dein Geldbeutel freut sich und die Umwelt ebenso. Wir teilen die besten Tipps zum...
Mit Yello wird dir warm – ums Herz und um die Füße! Welche Dämmungen und Vorschriften gibt´s und wie viel Energie kannst du sparen? Lies weiter!
Die Temperaturen fallen und der Winter steht vor der Tür – lassen wir ihn genau da! Die Voraussetzung dafür: eine vernünftige Wärmedämmung – denn sonst kannst du heizen, so viel du willst, es wird einfach nicht richtig warm. Aber was macht eine gute Wärmedämmung eigentlich aus? Woran musst du dich halten? Und macht eine Dämmung wirklich so viel aus? Yello klärt auf.
Datum: 04. Juli 2024 | Lesezeit: 11 Minuten
Kosten, Schutz und Umwelt: Die Vorteile der Wärmedämmung
Viel mehr als nur Fassade: Die Möglichkeiten der Wärmedämmung.
Wärmedämmung - Kosten und Einsparpotenzial.
Sparen bei der Wärmedämmung: Förderungen im Überblick.
Gesetzliche Vorschriften bei der Wärmedämmung.
Klimaabgabe-Pflicht für Vermieter:innen.
Klar, eine Wärmedämmung hält die Wärme im Haus. So weit so gut – das wissen wir! Doch eine fachgerecht ausgeführte Dämmung der Hausfassade hat noch viel mehr Vorteile. Bitteschön:
Die meisten von uns verbinden mit dem Begriff Wärmedämmung die Dämmung von Hausfassaden. Zwar ist sie ein großer Teil der energetischen Immobiliensanierung, aber auch das Dach, der Fußboden und die Fenster zählen dazu. Und: Es gibt verschiedene Techniken, die angewandt werden können. Let´s go!
Klar, die Fassade ist der größte Gebäudeteil, der mit einer Dämmung zu einer stark verbesserten Energieeffizienz führt. Doch das WIE unterscheidet sich massiv, auch abhängig davon, ob das Gebäude bereits besteht, denkmalgeschützt ist oder neu gebaut wird. Möglichkeiten der Wärmedämmung sind:
So wie wir Menschen viel Wärme über den Kopf verlieren, kann sich auch das Dach einer Immobilie als Wärmekiller zeigen. Zumindest dann, wenn es nicht richtig gedämmt ist. Auch bei der Dachdämmung gibt es verschiedene Varianten:
Wo Licht durchgeht, geht auch Wärme ab. Zumindest gilt das für viele Fenster älteren Baujahres, die noch nicht gedämmt wurden. Sowohl die Auswahl der Rahmen und der Verglasung als auch die fachgerechte Montage spielen eine große Rolle bei der Effektivität der Dämmung. Und eine gute Fensterdämmung hat viele weitere Vorteile wie ein besseres Raumklima im Winter, mehr Kühlung im Sommer und eine effektivere Schallisolierung.
In Bezug auf die Verglasung sind beschichtete Doppel- oder sogar Dreifachverglasungen derzeit State of the art. Diese Variante ist allerdings recht teuer und kann beispielsweise in Mietwohnungen auch nicht so leicht durchgeführt werden. Als Alternative sind durchsichtige Vorsatzfenster eine gute Lösung. Sie werden aus Kunststoff, in der Regel Plexiglas, hergestellt und verbessern mit ihrer isolierenden Schicht mit einem U-Wert von 5,8 (wir erklären weiter unten, was das bedeutet!) das Raumklima. Fix bestellt, günstig, maßgefertigt und leicht anzubringen. Perfekt!
Willst du deine Fenster nicht direkt komplett austauschen, lassen sich auch mit dem Versiegeln von Fugen mit Dichtungsmasse oder -streifen sowie Klebeband, gute Effekte erzielen. Auch Folien für deine Fensterrahmen oder isolierende Fensterfolie können einen spürbaren Effekt haben.
Kalter Boden, kalte Füße? Oh ja, gerade im Winter lässt sich der Wärmeverlust am Fußboden – insbesondere im Keller- oder Erdgeschoss – deutlich spüren. Auch hier kann eine Dämmung, genauer gesagt eine Fußbodendämmung, gute Dienste leisten und den Wärmeverlust reduzieren.
Gute Effekte lassen sich bereits durch eine zusätzliche Unterlage unter dem jeweiligen Bodenbelag erzielen. Unter Laminat oder Teppichboden ist so eine leichte Dämmung möglich. Und auch die Wahl des Fußbodens selbst kann die Wärmespeicherung positiv beeinflussen. Kork kann Wärme zum Beispiel deutlich länger speichern und wieder an den Raum abgeben als Fliesen.
Und noch besser: Eine Dämmung unter deinem Boden spart nicht nur langfristig Energiekosten ein und macht deine Füße wärmer, sondern sorgt gleichzeitig oft für eine verbesserte Trittschalldämmung.
Ein wichtiger Punkt bei der Planung deiner Dämmung am Haus sind natürlich die Kosten. Diese sind wiederum abhängig von den zu dämmenden Flächen des Hauses, den ausgewählten Materialen und den ausführenden Betrieben. Dennoch gilt: Durchschnittliche Angaben geben dir einen ersten Überblick über die Investitionen, die anfallen können.
Vor allem das Rahmenmaterial ist neben der Größe, der Anzahl der Glasscheiben und der Beschichtung entscheidend, um bei einer Fensterdämmung die ungefähren Kosten zu berechnen. Hier gehen wir von einer Zweifachverglasung und einer Fenstergröße von 1,30 m x 1,30 m aus.
Material | Kosten |
---|---|
Kunststoff | ca. 250 € |
Aluminium | ca. 460 € |
Holz | ca. 630 € |
Kombination as Holz & Aluminium | ca. 1.090 € |
Quelle: Aroundhome "Diese Faktoren sind für eine optimale Fensterdämmung wichtig"
Die Gesamtkosten für eine Dämmung der Fassade sind vor allem von der gewählten Dämmtechnik abhängig:
Art der Fassadendämmung | Kosten |
---|---|
Kerndämmung / Einblasdämmung | 25 - 60 € pro Quadratmeter |
Innendämmung der Außenwände | 30 - 100 € pro Quadratmeter |
WDVS | 90 - 210 € pro Quadratmeter |
Hinterlüftige Vorhangfassade | 100 - 200 € pro Quadratmeter |
Quelle: co2online "Wärmedämmung: Maßnahmen, Kosten & Förderung"
Auch bei der Dachdämmung gilt: Jede Methode verursacht unterschiedlich hohe Kosten. In der Tabelle haben wir die Investitionen pro Quadratmeter inklusive der Montage angegeben.
Art der Dachdämmung | Kosten |
---|---|
Untersparrendämmung | 30 - 80 € pro Quadratmeter |
Dämmung der obersten Geschossdecke | 15 - 25 € pro Quadratmeter (nicht begehbar), 40 - 60 € pro Quadratmeter (bewohnbar) |
Zwischensparrendämmung | 70 - 120 € |
Aufsparrendämmung mit Neueindeckung des Daches | 130 - 200 € |
Quelle: co2online Wärmdämmung: Maßnahmen, Kosten & Förderung
Bei der Dämmung des Fußbodens gibt es unzählige Varianten und Möglichkeiten, die individuell begutachten werden müssen. Zusätzliche Konstruktionen sowie das gewählte Material und die Ausführungsart entscheiden über den Preis. Als gutes Dämmmaterial, das sich unter den individuell gewählten Bodenbelag im gesamten Haus verlegen lässt, haben sich EPS-oder Holzfaser-Platten erwiesen. Während der Preis für EPS-Platten bei ca. 5 € pro Quadratmeter liegt, kann er bei Holzfaser-Platten auf bis zu 15 € ansteigen. Idealerweise ist auch eine Dämmung der Kellerdecke zu überdenken, wofür die Kosten bei 18 bis 30 € pro Quadratmeter liegen können.
Dank staatlicher Förderungen bei der Wärmedämmung kannst du deine Investitionskosten minimieren. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet dabei eine Basisförderung mit 15 % Zuschuss. Die Höchstgrenze der förderfähigen Ausgaben für energetische Maßnahmen liegt bei insgesamt 30.000 € pro Wohneinheit und Jahr. Bei einem individuellen Sanierungsfahrplan liegt die Höchstgrenze bei 60.000 € plus 5 % iSFP-Bonus im Jahr.
Allgemein bekannt ist die KfW-Förderung, die seit Februar 2024 auch im Bereich der Wärmedämmungen einen Ergänzungskredit anbietet. Er dient der Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen und kann nur dann beantragt werden, wenn auch die Zuschussförderung beantragt wurde. Maximal möglich sind hier 120.000 € pro Wohneinheit mit einem zusätzlichen Zinsvorteil von 2,5 %, wenn du deine Immobilie selbst nutzt und dein Haushaltsjahreseinkommen maximal 90.000 € beträgt.
Nicht kombinierbar mit der Förderung durch BAFA und KfW ist ein Steuervorteil, der bei 20 % Bonus liegt und maximal 40.000 € Steuervorteil verteilt auf drei Jahre bietet.
Denk dran: Jede geplante Sanierungsmaßnahme an deiner Immobilie solltest du vorher in einer Energieberatung prüfen lassen. Hier kann auch berechnet werden, ob BAFA- und KfW-Förderung oder Steuerbonus für dich sinnvoller sind. Darüber hinaus ist diese Beratung manchmal sogar Pflicht, um die Voraussetzungen für den Erhalt von Fördermitteln zu erfüllen.
Übrigens: Für eine solche Energieberatung und die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans kannst du eine Förderung in Höhe von bis zu 80 % erhalten.
Im Jahre 2020 hat das Gebäudeenergiegesetz (GEG) die Energiesparverordnung abgelöst, wodurch die Wärmedämmung nun zumindest in Teilen gesetzlich vorgeschrieben ist. Bei alten Gebäuden gelten in puncto Umbau deshalb einige Regeln:
Hausbesitzer:innen müssen dafür Sorge tragen, dass die oberste Geschossdecke oder auch das Dach ausreichend gedämmt ist. Ein wenig Fachsprech lässt sich an dieser Stelle leider nicht vermeiden: Der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) darf nach der Dämmung nicht über 0,24 W/m²K liegen. Laut EnEV gilt diese Pflicht als erfüllt, wenn das Dach den Anforderungen an den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 entspricht. Aber keine Angst, das musst du nicht selbst überprüfen. Eine Energieberatung kann dir die entsprechenden Auskünfte geben.
Die Heizungs- und Warmwasserleitungen, die zum Beispiel durch kalte Kellerräume verlaufen, müssen gedämmt werden. Der Innendurchmesser der Rohre und die Wärmeleitfähigkeit des Dämmmaterials legen fest, wie dick die Dämmung jeweils sein muss.
Bei Neubauten gilt grundsätzlich der Standard des KfW-Effizienzhauses. Dabei gibt es verschiedene Stufen (40, 55, 70, 85). Sie geben an, wie energiesparend eine Immobilie im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist, das den Vorgaben des GEG entspricht. Je kleiner die Stufe dabei ist, desto niedriger ist der Energiebedarf des Hauses. Als gesetzlicher Mindeststandard beim Neubau gilt seit Januar 2023 KfW 55. Das bedeutet, dass der Primärenergiebedarf bei 55 % und der Transmissionswärmeverlust bei 70 % liegen muss. Erfüllen kannst du diese Anforderungen mit einer umfassenden Wärmedämmung, die die Fassade, das Dach und die Fenster mit einschließt.
Gibst du Sanierungsarbeiten in Auftrag, müssen diese die GEG-Standards erfüllen. Ein Beispiel: Wenn mehr als zehn Prozent der Fassadenfläche des Hauses erneuert werden, muss diese Fläche auch gedämmt werden. Wird aber nur ein Riss in der Fassade ausgebessert, ist keine Wärmedämmung erforderlich.
Beachte: Hast du deine Immobilie vor dem Stichtag am 01.02.2002 erworben, gelten diese Regelungen nicht für dich. Für alle anderen gilt: Werden bei einem Neubau oder einer Sanierung Vorgaben und Normen des Gebäudeenergiegesetzes nicht eingehalten, können Bußgelder in Höhe von bis zu 50.000 € entstehen. Das gilt auch, wenn beispielsweise CE-Zeichen bei Heizkesseln fehlen oder ein Energieausweis nicht vorgelegt werden kann. Das Gebäudeenergiegesetz setzt folgende Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) voraus:
Bauteil | Geforderter U-Wert |
---|---|
Außenwand | 0,24 |
Fenster | 1,3 |
Dachflächenfenster | 1,4 |
Verglasungen außer Sonderverglasungen | 1,1 |
Dachschrägen, Steildächer | 0,24 |
Oberste Geschossdecken | 0,24 |
Flachdächer | 0,2 |
Wände und Decken gegen unbeheizten Keller, Bodenplatten | 0,3 |
Decken gegen unbeheizten Keller, Bodenplatte (wenn der Aufbau bzw. die Erneuerung des Fußbodens auf der beheizten Seite erfolgt) | 0,5 |
Decken, die nach unten an Außenluft grenzen | 0,24 |
Quelle: Verbraucherzentrale
Seit dem Jahr 2021 gibt es eine CO2-Abgabe auf Öl und Gas, die bislang ausschließlich von den Mietenden einer Wohneinheit aufgebracht werden musste. Seit dem 01. Januar 2023 müssen sich nun auch Vermieter:innen an den Kosten beteiligen.
Bei der Aufteilung der Kosten der CO2-Abgabe zwischen Vermietenden und Mietenden gilt ein Stufenmodell, das sich nach dem CO2-Ausstoß des Gebäudes pro Quadratmeter Wohnfläche richtet. Je klimaunfreundlicher ein Gebäude ist, desto höher ist auch der Anteil, den die Vermietenden für die CO2-Abgabe leisten müssen.
Dadurch soll nicht nur die Verantwortung der Vermietenden für den energetischen Zustand ihrer Gebäude widergespiegelt, sondern auch Anreize für Modernisierungen und das Energiesparen geschaffen werden.
Als Mieter:in von Wohnungen und Häusern hast du zwar keine direkten Pflichten zur Wärmedämmung, allerdings musst du Modernisierungsmaßnahmen dulden, die der Vermieter oder die Vermieterin einleitet, um die Anforderungen der EnEV zu erfüllen. Zudem kann es sein, dass du dich an den Kosten für die Baumaßnahmen beteiligen musst: Eine Mieterhöhung von bis zu elf Prozent ist möglich. Doch das lohnt sich! Schließlich musst du in einem gut gedämmten Haus weniger heizen und sparst so am Ende Nebenkosten ein.
Du kannst aber auch selbst so einiges tun, um die Wohnung oder das Haus zu dämmen und damit Energie zu sparen. Hier ein paar Tipps:
Zusammengefasst lässt sich sagen: Es lohnt sich, in eine Wärmedämmung zu investieren, die den aktuellen Standards der EnEV entspricht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Winter ist es stets muckelig warm zu Hause, die Heizkosten werden gesenkt und nicht zuletzt wird auch noch die Umwelt geschont.
Wichtig: Möchtest du selbst aufwändigere Dämmmaßnahmen durchführen, darfst du das nur in Absprache mit deiner Vermietung tun
Direkt vorweg: Ja, das tut es! Denn eine effektive Wärmedämmung reduziert den Wärmeverlust und spart so eine Menge Heizkosten. Zusätzlich schonst du durch weniger Energieverbrauch die Umwelt. Perfekt!
Geregelt werden die Möglichkeiten der Wärmedämmung im Gebäudeenergiegesetz (GEG); es definiert Dämmstandards und Pflichten für dich als Hauseigentümer:in. Dämmungen eignen sich vor allem für die Fassade und das Dach, die die größten Gebäudebereiche sind. Aber auch mit der Dämmung von Fußböden und Fenstern ergeben sich langfristige Einsparpotenziale. Die Kosten für die jeweilige Dämmung variieren je nach Dämmtechnik und Materialauswahl stark. Wichtig ist deshalb eine individuelle Energieberatung. Übrigens gerade dann, wenn du durch BAFA oder KfW unterstützt werden möchtest, denn dann ist eine vorherige Beratung oft Pflicht.
Gut zu wissen: Als Mieter:in musst du sowohl Modernisierungsmaßnahmen als auch die kostentechnische Beteiligung daran dulden. Aber langfristig reduzieren sich dadurch auch die Nebenkosten. In Absprache mit den Vermietenden können auch kleinere Dämmmaßnahmen umgesetzt werden.
Autorin
Cynthia von Yello