So funktioniert ein dynamischer Stromtarif.
Bei einem dynamischen Stromtarif richten sich deine Stromkosten nach dem Börsenpreis – quasi in Echtzeit. So kannst du Strom dann...
Energieeffizient leben. Aktiv das Klima schützen. Kosten sparen. Mit einem Smart Meter hast du deinen Stromverbrauch voll im Griff. In Zukunft dreht sich der Stromzähler digital.
Mit dem neuen Gesetz zur digitalen Energiewende im Jahr 2023 werden flächendeckend Smart Meter eingeführt. Die intelligenten Stromzähler helfen dir, deinen Energieverbrauch genau zu steuern. In Kombination mit flexiblen Stromtarifen funktioniert das noch besser - vor allem, wenn du eine Solaranlage, eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto hast. Was du über das Smart Meter wissen musst und wie du es optimal für dich nutzen kannst, erfährst du hier.
Datum: 13. November 2023 | Lesezeit: 8 Minuten
Wie funktioniert ein Smart Meter?
Warum brauchen wir intelligente Messsysteme?
Smart Meter Pflicht. Auch für mich?
Vorteile mit intelligentem Zähler.
Einbau durch den Messstellenbetreiber.
Selbst ein Smart Meter beantragen.
Smart Meter in der Mietwohnung.
Moderne Smart Meter sind die Zukunft des Energiemanagements. Diese intelligenten Stromzähler messen nicht nur deinen Stromverbrauch, sondern helfen dir auch Geräte in deinem Smart Home zu steuern - von Waschmaschine bis Elektroauto. Mit einer eigenen Solaranlage, lädt dein Auto dann beispielsweise ganz automatisch, wenn die Sonne scheint.
Smart Meter besitzen eine Kommunikationseinheit, das Smart Meter Gateway. Dieses schickt Messdaten zwischen den Teilnehmern im Stromnetz hin und her. So können Stromverbrauch und Stromproduktion intelligent aufeinander abgestimmt werden.
Aber das Beste kommt noch: Ab 2025 müssen die Stromversorger auch dynamische Tarife anbieten. Schon heute schwankt der Strompreis je nach Tageszeit und Marktnachfrage. Künftig kannst du mit einem dynamischen Tarif davon profitieren, indem du deinen Energieverbrauch zu den Zeiten mit niedrigeren Preisen planst. Das spart Geld und schont das Stromnetz.
Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen digitalen Zähler und einem Smart Meter ist das Smart Meter Gateway. Als Schnittstelle zwischen verschiedenen Geräten und Netzen ermöglicht das Gateway dem Smart Meter, die Netzauslastung und den individuellen Energieverbrauch transparent darzustellen. Das ist eine Win-Win-Situation: So kannst du Energie effektiv nutzen und trägst gleichzeitig zur Umsetzung der Energiewende bei.
Smart Meter erfassen kontinuierlich deinen Stromverbrauch - alle 15 Minuten zeichnen sie den Energiekonsum deines Haushalts auf und speichern diese Daten für etwa zwei Monate.
Diese kontinuierliche Erfassung deines Energieverbrauchs gibt dir Einblick in deine Gewohnheiten und ermöglicht dir, bewusster mit Energie umzugehen, Kosten zu sparen und die Umwelt zu entlasten.
Dazu können die intelligenten Messsysteme die gesammelten Informationen über das integrierte Gateway sicher an den Netzbetreiber oder Energieversorger übermitteln. Diese Datenübertragung ist die entscheidende Voraussetzung für eine effiziente Steuerung des Stromnetzes.
Die Bundesregierung hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 80 % zu steigern. Um die Klima- und Energiewendeziele umzusetzen, sind enorme Veränderungen im Energiemarkt nötig. Nur durch den Einsatz digitaler Technologien können Netz, Erzeugung und Verbrauch so miteinander verknüpft werden, dass immer mehr erneuerbare Energien sicher und effizient genutzt werden können.
Das intelligente Stromnetz, das Smart Grid, soll zukünftig die Verteilung von grüner Energie auf Verbraucher:innen und Stromspeicher übernehmen. Je besser alle Teilnehmer im Stromnetz mithilfe intelligenter Messsysteme verbunden sind, desto besser kann die Energieverteilung im Netzwerk aufeinander abgestimmt werden.
Zu diesem Zweck benötigt das Smart Grid genaue Informationen über Stromerzeugung und -verbrauch. Hier kommen Smart Meter ins Spiel. Als intelligente Stromzähler erfassen die Geräte den Stromverbrauch und ermöglichen einen schnellen und sicheren Austausch der Daten zwischen allen Beteiligten.
Daher ist eine flächendeckende Einführung von Smart Metern wichtig. Gesetzlich festgelegt ist es bereits: Seit dem 27. Mai 2023 gilt das Energiewende-Digitalisierungsgesetz. Demnach hat ab 2025 jeder Anspruch auf ein intelligentes Messsystem, also ein Smart Meter. Verpflichtend ist der Einbau für Haushalte mit hohem Stromverbrauch oder einer leistungsstarken Solaranlage. Bis 2030 sollen diese Verbraucher:innen mit Smart Metern ausgestattet sein.
Das hängt ganz davon ab, wie viel Strom du verbrauchst oder erzeugst: Wenn dein jährlicher Stromverbrauch über 6.000 kWh liegt oder deine Photovoltaik-Anlage eine Leistung von mehr als 7 kWp hat, musst du ab 2025 ein Smart Meter einbauen lassen. Die Smart Meter Pflicht gilt auch für dich, wenn du eine sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtung, wie Wärmepumpe oder Wallbox, besitzt. Dafür hast du laut Smart Meter Gesetz bis spätestens 2030 Zeit.
Wenn du diese Kriterien nicht erfüllst, kannst du selbst entscheiden, ob du einen Smart Meter installieren lassen möchtest. Für Haushalte, die wenig Strom verbrauchen oder nur eine kleine Solaranlage besitzen, ist der Einbau also kein Muss.
Aber! Dein zuständiger Messstellenbetreiber hat die Möglichkeit, den Einbau des Smart Meters auch bei anderen Gruppen zu beauftragen. Wenn sich der Betreiber für diese zusätzliche Installation entscheidet, musst du als Kunde den Einbau dulden, auch wenn die gesetzliche Smart Meter Pflicht eigentlich nicht auf dich zutrifft.
Da Smart Meter ab 2025 in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind und flächendeckend bis 2030 eingebaut werden sollen, kannst du den Einbau des Smart Meters nicht ablehnen. Sobald du die Kriterien für die Smart Meter Pflicht erfüllst, ist eine Verweigerung nicht möglich. Wenn du jährlich zum Beispiel mehr als 6.000 kWh Strom verbrauchst, kann der Einbau nicht verhindert werden.
Die Haushalte müssen den Stromzähler selbst bezahlen. Eine jährliche Preisobergrenze schützt vor zu hohen Kosten für Einbau und Betrieb: Die jährliche Gebühr darf 20 € nicht überschreiten. Zudem kannst du den Messstellenbetreiber wechseln und so eventuell von günstigeren Tarifen profitieren.
Die Kosten deines Smart Meters umfassen die Installation, den laufenden Betrieb, die Wartung sowie die Ablesung und Datenübertragung. Diese sogenannten Standardleistungen sind ab 2024 auf maximal 20 € pro Jahr inklusive Mehrwertsteuer begrenzt, sofern der jährliche Stromverbrauch zwischen 6.000 und 10.000 kWh liegt. Wichtig: diese Kostenobergrenzen gelten nur, wenn der grundzuständige Messstellenbetreiber das Smart Meter einbaut und betreibt.
Soll stattdessen ein anderer Anbieter mit dem Messstellenbetrieb beauftragt werden, gelten diese Kostengrenzen nicht. Und willst du ein Smart Meter freiwillig von deinem Messstellenbetreiber einbauen lassen, obwohl die Pflicht nicht für dich gilt, kann dies gegen ein einmaliges Entgelt von maximal 30 € erfolgen.
Jahresverbrauch in kWh | Preisobergrenze pro Jahr |
---|---|
> 6.000 - 10.000 | 20 € |
> 10.000 - 20.000 | 50 € |
> 20.000 - 50.000 | 90 € |
> 50.000 - 100.000 | 120 € |
> 100.000 | Angemessen |
Digitale Stromzähler ohne Gateway – also die sogenannten modernen Messeinrichtungen – werden in allen Haushalten unter 6.000 kWh Jahresverbrauch flächendeckend bis 2032 eingebaut. Für eine moderne Messeinrichtung liegt die Preisobergrenze immer bei 20 € pro Jahr, ganz gleich wie viel verbraucht wird.
PS. Bei Yello sind die Kosten für das Smart Meter in unseren Strompreisen enthalten. Als Energieanbieter geben wir das Entgelt, das der zuständige Messbetreiber für das Smart Meter erhebt, seit November 2023 nicht mehr an unsere Kund:innen weiter - vorbehaltlich weiterer Änderungen durch den Gesetzgeber. Dadurch wollen wir unsere Kund:innen beim nächsten Schritt in eine grüne und digitale Energiezukunft unterstützen.
Die Stromrechnung ist hoch und du hast keine Idee, was dahintersteckt? Intelligente Messsysteme helfen dir, deinen Energieverbrauch zu verstehen und Stromfresser zu enttarnen. Ruf einfach deine Tageswerte ab, lern deinen Strom besser kennen und pass dein Verhalten an. So behältst du die Kontrolle und kannst easy stromsparen.
Der Strom soll abgelesen werden. Du nimmst dir frei, sammelst freundlich lächelnd die Schlüssel deiner Nachbar:innen ein und wartest - manchmal über Stunden. Dieses Szenario ist ab jetzt Geschichte. Denn deine Verbrauchsdaten werden automatisch an den Messstellenbetreiber übermittelt.
Smart Meter können neben Strom auch die Werte für Gas, Wasser und Wärme ermitteln. Wenn dein Messstellenbetreiber diese Möglichkeit anbietet, kannst du alle deine Verbrauchsdaten bequem über eine App analysieren.
Erneuerbare Energien sind von der Natur abhängig. Strom wird nur erzeugt, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Strom brauchen wir aber ohne Unterbrechung. Intelligente Systeme halten den Stromfluss konstant, indem sie Energieerzeugung und -verbrauch messen und optimal aufeinander abstimmen.
Mit der Yello App hast du deine Energiekosten auch ohne Smart Meter im Blick. Hast du die App installiert, kannst du den Zählerstand einscannen und so ganz unkompliziert deinen Verbrauch regelmäßig checken und deinen Abschlag anpassen. Dadurch lassen sich Nachzahlungen vermeiden.
Bis 2035 wollen wir bei Yello klimaneutral sein. Deshalb heißt es ab jetzt: Zusammen gegen den Klimawandel. Und wie? Ganz einfach mit guter Energie. Denn die bringt uns zusammen, macht gute Laune und sorgt überall für ein gutes Klima.
Ob 100 % Ökostrom für zuhause, E-Auto oder Wärmepumpe, selfmade Strom aus der Solaranlage, oder einfach den Verbrauch im Griff per Yello App. Du hast die Wahl. Also auf die Plätze, fertig, CO2 los!
Per Gesetz ist der Messstellenbetreiber, meist der örtliche Netzbetreiber, zuständig und wird auf dich zukommen. Grundsätzlich hast du allerdings die Wahl, dich auch für einen wettbewerblichen Messstellenbetreiber zu entscheiden. Dann ist dieser für den Einbau eines Smart Meters zuständig. Beachte dabei, dass in diesem Fall die Kostenobergrenze von 20 € entfällt.
Das Anschließen des Smart Meters erfordert spezielle Fachkenntnisse und läuft in beiden Fällen gleich ab: Ein:e Monteur:in kommt zum vereinbarten Termin, führt die Installation durch und gibt dir eine kurze Einweisung sowie Infomaterial.
Ob und wie du dein Smart Meter beantragen kannst, ist beim Pflichteinbau und dem freiwilligen Einbau unterschiedlich:
Pflichteinbau. Beim Pflichteinbau wirst du automatisch benachrichtigt. Laut Bundesnetzagentur muss dich dein Messstellenbetreiber 3 Monate vor dem Einbau informieren und auf die freie Wahl des Messstellenbetreibers hinweisen. Spätestens 14 Tage vor dem Einbau erhältst du erneut eine Nachricht.
Freiwilliger Einbau. Du kannst ein Smart Meter auch freiwillig einbauen lassen. Wende dich direkt an deinen zuständigen Messstellenbetreiber oder such diesen frei aus. Beachte jedoch, dass die Preisbremse in Höhe von 20 € nicht mehr gilt, wenn du einen anderen Messstellenbetreiber als den "Grundzuständigen" beauftragst.
Auch als Mieter:in kannst (oder musst) du dir Smart Meter einbauen lassen. Wenn du den Messstellenbetreiber wechseln möchtest, ist das grundsätzlich möglich – es sei denn dein:e Vermieter:in hat bereits einen Messstellenbetreiber ausgewählt. Vermieter:innen haben aber nur ein Wahlrecht, wenn das Gebäude vollständig mit intelligenten Messgeräten ausgestattet ist und sie dafür sorgen, dass neben Strom auch ein anderer Energieträger (Gas, Fernwärme oder Heizwärme) erfasst wird. Außerdem dürfen durch den gebündelten Messstellenbetrieb kein Mehrkosten entstehen.
Die Kosten für den Einbau und den Betrieb des intelligenten Messsystems müssen die Mieter:innen zahlen. Der Messstellenbetreiber ist dabei an die Preisobergrenzen gebunden. Kosten für einen notwendigen Umbau der Zählerkästen müssen jedoch Vermieter:innen übernehmen.
Ein Smart Meter misst deinen Stromverbrauch. Es sendet die Daten direkt an Stromversorger und Netzbetreiber. Grundsätzlich werden bei einem Verbrauch von bis zu 10.000 kWh pro Jahr die jährlichen und monatlichen Verbrauchswerte übermittelt. Diese stellt dir dein Energieversorger monatlich als Verbrauchsinformation zur Verfügung.
Bei einem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 kWh sendet das Messsystem sogar täglich eine Übersicht der Verbrauchswerte vom Vortag, unterteilt in 15-Minuten-Intervalle für eine detaillierte Nachverfolgung des Stromverbrauchs.
Über die HAN (Home Area Network) Schnittstelle an deinem Gerät oder über ein Online-Portal kannst du deine eigenen Verbrauchsdaten natürlich jederzeit einsehen. Dies sind grundsätzlich die Daten, die ein Smart Meter übermittelt – je nach individuellem Vertrag können jedoch andere Vereinbarungen getroffen werden.
Der Datenschutz ist gewährleistet: Die Sicherheitsstandards sind sogar höher als beim Online-Banking. Smart Meter versenden Daten anonymisiert und nur an berechtigte Empfänger. Nach ihrer Verarbeitung werden die Daten gelöscht.
Bei einem digitalen Stromzähler ohne Gateway, also einem modernen Messsystem, übermittelt der Zähler keinerlei Daten. Er muss genauso wie analoge Stromzähler regelmäßig abgelesen werden.
Das Smart Grid ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der Energie und die Umsetzung der Energiewende: Ein intelligentes Netz, das die Stromerzeugung, den Verbrauch und die Speicherung dynamisch steuert.
Im Smart Grid können Netzbetreiber den aktuellen Energiebedarf erkennen und den Strom dorthin leiten, wo er benötigt wird. So wird der Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind effizient verteilt. Die dazu benötigten Echtzeitdaten liefern die Smart Meter.
Deswegen sind Verbraucher:innen mit einem Jahresstromverbrauch über 6.000 kWh oder einer größeren Solaranlage ab 2025 verpflichtet, Smart Meter zu installieren. Wer unter diesem Verbrauch liegt, kann vorerst freiwillig aufrüsten.
Die Kosten für ein Smart Meter sind durch das Gesetz zur digitalen Energiewende ab 2024 auf 20 € pro Jahr begrenzt, sofern dein Jahresverbrauch nicht über 10.000 kWh liegt. Bei Yello geben wir diese Kosten nicht an unsere Kund:in weiter.
Dein Vorteil als Verbraucher:in: Du erhältst einen besseren Einblick in deinen Energieverbrauch und deine Stromkosten. In Kombination mit einem dynamischen Stromtarif kann sich eine optimierte Nutzung von Energie schnell auszahlen - und auch, wenn du eine Photovoltaikanlage, eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto besitzt.
Smart Meter halten strenge Datenschutzrichtlinien ein. Sie übermitteln nur anonymisierte Daten an autorisierte Empfänger und löschen die Daten nach der Verarbeitung. Daher können Haushalte mit einem Smart Meter bedenkenlos zur Energiewende beitragen.
Autorin
Susanne von Yello